Es ist wieder so weit: Die Schoko-Nikoläuse stehen in den Regalen. Auch in Osnabrück hat der vorweihnachtliche Süßigkeitenrausch damit in diesen Tagen eine neue Stufe gezündet. Nachdem Spekulatius und Lebkuchen bereits seit August die Supermärkte bevölkern, folgt nun also die nächste Stufe der Festtagsvorbereitung. Doch muss das wirklich so früh im Jahr schon sein?
Klar ist: Für Verkäuferinnen und Verkäufer ist das (frühe) Geschäft mit den süßen Figuren äußerst lukrativ. Im Jahr 2022 verputzten alleine die Osnabrückerinnen und Osnabrücker laut der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) stolze 2.129 Tonnen Schokolade. Das sind umgerechnet zweieinhalb Tafeln pro Woche – und das quer durch die Bank: Pralinen, Osterhasen, und ja, natürlich auch Weihnachtsmänner. Kleine Überraschung: Der Schoko-Hase hat längst den Weihnachtsmann überholt und steht mittlerweile deutlich öfter auf der Produktionsliste der Schokoladenfabriken.
Über 160 Millionen Schoko-Nikoläuse „made in Germany“
Trotzdem bleibt der Weihnachtsmann ein Klassiker. Insgesamt wurden im Jahr 2023 etwa 167 Millionen Schoko-Weihnachtsmänner und -Nikoläuse in Deutschland hergestellt. 105 Millionen davon gingen direkt in die Regale des Handels, während 62 Millionen den Weg ins Ausland fanden.
Die Zahlen sprechen also durchaus für den frühen Schoko-Schock in den Lebensmittelgeschäften. Was bleibt ist die Frage, ob man sich dem frühen Schokoladenrausch hingibt oder versucht, den weihnachtlichen Überschwang noch ein wenig hinauszuzögern.
Kleine Zusatzinfo: Nicht verkaufte Schoko-Weihnachtsmänner werden übrigens nicht wieder eingeschmolzen und im neuen Jahr zu Schoko-Osterhasen verarbeitet. Stattdessen werden die süßen Figuren nach Weihnachten oft zu einem reduzierten Preis angeboten, um den Abverkauf zu erhöhen, oder an gemeinnützige Organisationen gespendet. Im schlimmsten Fall droht ihnen dann tatsächlich der Weg in den Abfall.