Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), betonte gegenüber dem „Stern“, dass eine Pflicht beim Wehrdienst unumgänglich sei und plädiert für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr. Dieser Vorschlag steht im Kontext der angestrebten Aufstockung der Bundeswehr auf 203.000 Soldaten im Jahr 2031, welche Högl als nicht ausreichend betrachtet.
Wehrdienstpflicht als unumgänglich
Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) betrachtet eine Pflicht beim Wehrdienst als erforderlich. Sie äußerte im „Stern“: „Freiwilligkeit ist wichtig, aber es braucht perspektivisch auch eine Verpflichtung. Jeder und jede in unserer Gesellschaft muss einen Beitrag leisten.“ Damit steht sie im Einklang mit ihrem Parteikollegen und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), der jüngst ein neues Wehrdienstmodell vorgestellt hat. In diesem Modell müssen alle 18-jährigen Männer einen Musterungsbogen ausfüllen und bei Eignung können sie sich freiwillig für den Wehrdienst melden.
Pflichtdienst bei mangelnden Freiwilligen
Högl betonte weiterhin, dass es die Pflicht geben muss, sollte die Zahl der Freiwilligen nicht ausreichen. Sie ist der Ansicht, dass das Modell von Pistorius mittelfristig nicht ausreichen würde: „Wir brauchen perspektivisch ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr für alle, Männer wie Frauen. Das stärkt den Zusammenhalt und tut auch jedem und jeder Einzelnen gut. Der Dienst in der Bundeswehr wäre ein Teil davon.“ Dabei räumte sie ein, dass eine damit verbundene Grundgesetzänderung nicht mehr in dieser Legislatur umgesetzt werden kann. Sie wünscht sich jedoch eine schnelle Umsetzung in der nächsten Legislatur.
Kritik an der Aufstockung der Bundeswehr
Die von der Bundeswehr angestrebte Aufstockung von 181.000 Soldaten auf 203.000 im Jahr 2031 hält Högl für nicht ausreichend. Sie fordert eine größere Aufstockung: „Wir bräuchten viel mehr. Mindestens 100.000 mehr. Andere Militärexperten sagen, man müsste die Zahl verdoppeln.“
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