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Was ist Bodenerosion und warum betrifft es uns? – TERRA.vita Osnabrück informiert

Foto: v.l. Hartmut Escher, Christian Weber, Alexandra Semenova, Abteilungsleiterin Bodenschutz Astrid Uhlenbusch, Geologe Dr. Tobias Fischer

Nie war der Klimawandel so medienpräsent wie in den vergangenen Jahren. Waldbrände, Flutkatastrophen, massive Wetterumschwünge: All das sind gefährliche Folgen für den Menschen und seinen Planeten. Doch ein anderes wichtiges Thema findet kaum Beachtung: Die Bodenerosion.

Seit über 20 Jahren arbeitet die Commerzbank AG mit TERRA.vita zusammen. Jedes Jahr fördert sie für ein halbes Jahr Umweltpraktika, bei denen immer zwei Praktikanten für je drei Monate in die Arbeit des Geoparks schnuppern. „Das ist wirklich eine Win-win-Situation, weil ich mich so über umweltrelevante Themen informieren kann, die in den Medien nur wenig Aufmerksamkeit bekommen. Gleichzeitig sehe ich, dass das Fördergeld gut angelegt ist“, sagt der Filialdirektor der Commerzbank AG Osnabrück, Christian Weber.

Umweltpraktikantin gestaltet eigenen Flyer

Alexandra Semenova, die in Hamburg Geografie studiert, stellte am Dienstag (10. August) ihre Projektarbeit zur Bodenerosion vor. Die junge Studentin absolvierte ein dreimonatiges Praktikum im Geopark TERRA.vita, bei dem sie als Abschluss ein eigenes Projekt, die Gestaltung eines Flyers über Bodenerosion, erarbeiten durfte. Der Flyer ist Teil einer neuen Reihe von TERRA.vita, die die Menschen über wichtige und interessante Umweltthemen mit regionalem Bezug informieren soll. Erscheinen soll er im Herbst 2021, sowohl in der Geschäftsstelle als auch digital. „Es war eine tolle Erfahrung für mich, in alle Bereiche von TERRA.vita zu schnuppern. Die Möglichkeit, mein eigenes Projekt zu planen und von Anfang bis Ende den Flyer zu gestalten, war total spannend“, berichtet die Umweltpraktikantin.

Bodenerosion – bedrohlich für Mensch und Natur

Der Flyer informiert die Leser über Ursachen und Folgen der Bodenerosion. Da das Thema kaum an die Öffentlichkeit kommt, wissen viele Menschen nicht, dass Bodenerosion eine große Gefahr und auch eine Folge des Klimawandels ist. Kaum einer weiß, warum sie uns überhaupt betrifft, Alexandra Semenova möchte das ändern.

Was ist Bodenerosion?

Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Erosion: Wind- und Wassererosion. Im flachen Norden werden die Böden vor allem durch Sandstürme abgetragen; in hügeligen Gebieten, wie beispielsweise dem Osnabrücker Land, wird die durch Regen verursachte Wassererosion zum Problem. „Wenn der Boden durch den Regen abgetragen wird, werden sowohl Nährstoffe, die sich in den oberen Schichten befinden, als auch Schadstoffe, in die Gewässer gespült. Davon ist jeder betroffen, weil es unser Trinkwasser beeinflusst“, so Semenova. „Das größte Problem ist, dass der Prozess unwiderruflich ist. Nutzbarer Boden verliert dauerhaft seine positiven Eigenschaften und ist nicht mehr so fruchtbar wie zuvor.“ Humus, ein wichtiger Bestandteil des Bodens, ist ein wichtiger Speicher für Kohlenstoffdioxid. Durch die Bodenerosion wird CO₂ freigesetzt, was die Erderwärmung beschleunigt.

Ursachen für die Bodenerosion

90 Prozent der Lebensmittel, die der Mensch zu sich nimmt, hängen von einem intakten Boden ab. Wenn immer mehr Nutzfläche durch Bodenerosion verloren geht, leidet unsere Versorgung. „Problematisch sind vor allem Pflanzen, die in großen Reihenflächen angepflanzt werden, zum Beispiel Mais. Das Wasser fließt schnell durch die Felder und trägt den Boden ab. Wenn mehr dazwischen wächst, hält sich die Erosion in Grenzen“, erklärt die Umweltpraktikantin. Auch Rad- und Wanderwege sind für die Bodenerosion verantwortlich.

Was kann man gegen Erosion tun?

„Es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass das Wasser an Ort und Stelle bleibt und Regen gut abgefangen wird. Beim Bau von Saunas, Terrassen und Gartenhäuschen passiert es oft, dass Wasser zu schnell abfließt und dadurch immer mehr Boden abgetragen wird“, erläutert der Geschäftsführer von TERRA.vita, Hartmut Escher. Abgetragener Boden verstopft schnell die Kanalisationen, was bei Starkregen gravierende Folgen mit sich bringt. Bei Flutkatastrophen gehen dann umso mehr Ackerflächen verloren, weshalb es wichtig ist, Städte so zu bebauen, dass Wasser langsam abfließt und der Boden an Ort und Stelle bleibt.


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Anastasia Pukhovich
Anastasia Pukhovich
Anastasia Pukhovich ist seit dem Sommer 2021 im Team der HASEPOST und unterstützt uns als Praktikantin.

  

   

 

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