Sie waren, Befreier, Besatzer, Nachbarn und schlicht ein ganz normaler Bestandteil des Osnabrücker Stadtbilds. Es gab Zeiten, da war jeder zehnte Osnabrücker ein Engländer, wie es auch ein Buch über diese Zeit im Namen trägt. Doch was in Osnabrück erinnert noch an diese Zeit?
Zweifelsohne ist die Konversion, also die Umwandlung ehemaliger Militärflächen, eine Erfolgsgeschichte. Auf ehemaligen Militärflächen wird nun geforscht, werden junge Unternehmen angesiedelt oder haben Finanzamt und Polizei eine neue Herberge gefunden.
Aktuell weichen alte Getreidespeicher, die vor der Nutzung durch die Briten schon eine Nazi-Vergangenheit hatten, einer modernen Güterumschlagsanlage (HASEPOST berichtete). Doch was bleibt, das an die über 40 Jahre deutsch-britischer Nachbarschaft erinnert?
Wie kann man der Zeit mit den Briten gedenken?
Ein in der aktuellen Ratssitzung in den Kulturausschuss verwiesener Antrag will dafür sorgen, dass an „das Wirken der Briten“ in Osnabrück nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Abzug der Truppen im öffentlichen Raum gewürdigt werden kann.
HASEPOST hatte vergangenes Jahr noch ein altes Verkehrsschild aus der Briten-Zeit entdeckt. Was gibt es noch an Hinterlassenschaften, die vielleicht als Gedenkstätte genutzt werden könnten?
Maria-Theresia Sliwka (FDP) erklärte in der Diskussion zum Antrag, der eine breite Mehrheit fand, das lediglich eine Gedenkplakette nicht genüge.