Mal eben per Handy-Payment etwas bezahlen? Inzwischen gar nicht mehr so unüblich, aber ein Auto? Ein Auto für 30.000 Euro? Ohne Kaufvertrag? Gar nicht so clever…
Ein junger Mann aus Wallenhorst fand das alles ganz normal und verkaufte am Samstag in Wallenhorst sein Auto an zwielichtige Gestalten.
Der Kaufgegenstand war ein VW Golf R, der ziemlich viel PS hat und fast 30.000 Euro kosten sollte. Das Auto war zuvor schon einige Tage im Internet angeboten worden. Am Samstagmorgen meldeten sich zwei Männer bei dem Verkäufer, sie kamen gegen 10 Uhr in einem silbernen Hyundai Hybrid mit niederländischem Kennzeichen angefahren.
Handschriftlicher Kaufvertrag
Zunächst wurde mit dem Golf eine Probefahrt gemacht, dann einigte man sich auf einen Kaufpreis. Handschriftlich wurde ein Kaufvertrag geschlossen, einen offiziellen Vordruck lehnten die Käufer ab. Das Geld wurde per Smartphone überwiesen – jedenfalls “glaubte-hoffte-dachte” (so die Polizei) das der Verkäufer. Der hatte sich auch keinen Führerschein oder Ausweis der Käufer zeigen lassen, die Verhandlungen liefen in englischer Sprache.
Glück gehabt: Holländer fuhren in Radarfalle
Und dann waren die beiden seriös wirkenden Männer weg, mit dem relativ neuen schwarzen Golf. Und Geld war auch nicht auf dem Konto eingegangen. Noch am Wochenende wurden zwei Männer in den Niederlanden festgenommen. Sie waren wegen Überschreiten der Geschwindigkeit aufgefallen- in einem schwarzen VW Golf R 7 mit deutschem Kennzeichen. Bei einer anschließenden Verfolgungsfahrt verunglückten zwei Streifenwagen der niederländischen Polizei. Die Ermittlungen diesseits und jenseits der Grenze dauern an.