Oliver Blume, der CEO des VW-Konzerns, prognostiziert steigende Verkaufszahlen im Jahr 2022 und ruft die deutsche Wirtschaft auf, ihre Stärken zu nutzen.
VW-Chef sieht positives Zukunftsbild trotz globalen Herausforderungen
Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen, denen sich viele Länder gegenübersehen, ist Oliver Blume, der Konzernchef von Volkswagen, zuversichtlich, dass seine Firma im kommenden Jahr steigende Verkaufszahlen verzeichnen wird. Im Interview mit der “Bild am Sonntag” betonte er: “Auch andere Länder haben wirtschaftliche Herausforderungen. Der globale Wettbewerb wird aber deutlich stärker.”
Mehr Zuversicht und Chancendenken
Blume forderte ein Umdenken in der deutschen Wirtschaft: “In der aktuellen Lage müssen wir in Deutschland viel mehr in Chancen denken. Ärmel hochkrempeln, Probleme anpacken und sie lösen. Nicht klagen, sondern zuversichtlich nach vorn schauen.”
Deutschland als starker Industriestandort
Blume sieht Deutschland als mächtigen Industriestandort und betonte auf die Bedeutung, auf die eigenen Stärken zu setzen: “Wir haben ein sehr hohes Qualifikationsniveau, langjährige Erfahrung und vielfach Pioniergeist. Zudem hat Deutschland nach wie vor erstklassige Forschungskapazitäten. Jetzt müssen wir uns auf die richtigen Themen konzentrieren und Tempo aufnehmen.”
Wachstum trotz Inflation und Kaufunsicherheit
Obwohl der VW-Konzern in den vergangenen Monaten rückläufige Verkaufszahlen verzeichnete, ist Blume optimistisch, dass das Unternehmen “mit einem deutlichen Plus beim Absatzvolumen” das Jahr abschließen wird. Die Schuld der rückläufigen Zahlen schreibt er der sinkenden Kaufkraft infolge der Inflation und der damit verbundenen Unsicherheit der Kunden zu.
Klare Ablehnung der 4-Tage-Woche
In Bezug auf die von Gewerkschaften geforderte 4-Tage-Arbeitswoche bei vollem Lohnausgleich nimmt Blume eine klare Position ein: “Das passt für mich nicht zusammen. Ein Blick in die Welt hilft dabei. Der Wettbewerb wird schärfer und da spielen auch Arbeitszeiten und Kosten eine Rolle. Wohlstand und soziale Leistungen müssen wir erarbeiten – das haben wir über Jahrzehnte hinweg in Deutschland geschafft.”