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Vierte Kerze des Chanukka-Leuchters entzündet

Kantor Baruch Chauskin singt unter den Arkaden der Stadtbibliothek die Segenssprüche zum Chanukkafest und zündet die vierte Kerze des Leuchters an. /Foto: Pohlmann

Der Chanukka-Leuchter ist zur Feier des achttägigen Chanukka-Festes neben der Gedenktafel unter den Arkaden der Stadtbibliothek aufgestellt worden. Während des Weihnachtsmarktes hat Kantor Baruch Chauskin die vierte Kerze entzündet.

Die Jüdische Gemeinde Osnabrück und die Stadt Osnabrück setzen so gemeinsam ein Zeichen. „Das Licht als Symbol spielt in der jüdischen und in der christlichen Religion eine große Rolle“, sagte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter in einer kurzen Ansprache.
Chanukka ist ein achttägiges Tempelweihfest, das an den erfolgreichen Aufstand der Makkabäer gegen die griechisch-syrische Herrschaft und an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem im Jahr 165 v. Chr. erinnert.

„Neueinweihung“

Das Wort Chanukka heißt deshalb auch so viel wie „Neueinweihung“. Damals war nur noch eine winzige Menge geweihtes Öl übrig, das gerade gereicht hätte, den Tempel einen Tag lang zu erleuchten. Aber zur großen Verwunderung brannte das Licht acht Tage lang. Heute hat der Chanukka- Leuchter genau acht Kerzenhalter, die symbolisch für diese acht Tage stehen, die das Licht im Tempel brannte. Jede jüdische Familie besitzt einen solchen Leuchter, dessen Kerzen nur zu Chanukka entzündet werden dürfen. Kurz nach Sonnenuntergang werden die Kerzen unter Segenssprüchen entzündet und jeden Abend leuchtet ein Licht mehr, bis schließlich alle acht Kerzen brennen.

Kantor Baruch Chauskin sang unter den Arkaden am Weihnachtsmarkt die Segenssprüche und zündete dann das vierte Licht an. Nicht ganz einfach bei dem stürmischen Wetter, aber schließlich schaffte er es, die Kerze auf dem großen Leuchter zum Strahlen zu bringen.

Das Chanukkawunder wird öffentlich verkündet

Chanukka ist in jüdischen Familien ein Anlass sich abends zu versammeln und mit Freunden ausgelassen und fröhlich zu feiern. Es wird der Vergangenheit gedacht und auf die Zukunft gehofft. Jedes Jahr erinnern sich die Juden in diesen Tagen an die wunderbare Errettung Israels und an Gottes Verheißung, dass er selbst den Tempel wiedererrichten wird. Der Leuchter wird als Bekenntnis zum Judentum meist im Fenstern aufgestellt. Außerdem soll damit das Chanukkawunder öffentlich verkündet werden.


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