Die Vorsitzende der Grünen Jugend, Katharina Stolla, sieht in der Forderung nach einer Vier-Tage-Woche ein feministisches Anliegen und einen entscheidenden Schritt zur Erreichung einer gleichberechtigten Gesellschaft. In einem Interview mit „Stern“ erläuterte sie ihre Position und betonte, dass herkömmliche Strukturen wie die 40-Stunden-Woche unfeministisch seien und einer Gleichberechtigung im Wege stünden.
Vier-Tage-Woche als Gleichberechtigungsprojekt
Katharina Stolla betonte, dass es schwierig sei, neben einer Vollzeitstelle auch noch Verantwortung für Kinder und Haushalt zu übernehmen. „Solange wir das nicht ändern, arbeitet meistens der Mann Vollzeit. Und die Frau tritt kürzer und verdient weniger Geld oder leidet unter massiver Doppelbelastung.“, so Stolla. Herkömmliche Teilzeitmodelle oder Arbeitszeitkonten seien hier keine ausreichende Lösung. „Das ist doch etwas ganz anderes, von Beginn an zu sagen: Wir haben eine Vier-Tage-Woche, durch die man Familie und Arbeit unter einen Hut bringen kann“, erklärte sie.
Vier-Tage-Woche als Standard
Stolla äußerte zudem den Wunsch, die Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich „zum Standard“ für alle Beschäftigten zu machen. Eine Wochenarbeitszeit von „30 Stunden pro Woche fände ich zum Beispiel gut“, sagte sie. Die Produktivität sei in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen, daher könne und sollte es sich die Gesellschaft leisten. „Es ist unfeministisch, an der 40-Stunden-Woche festzuhalten“, appellierte Stolla. Ihren Ansicht nach sollte diese „Hürde auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft“ aus dem Weg geräumt werden.
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