Nach dem kurzfristig erlassenen Nutzungsverbot für das VfL-Stadion an der Bremer Brücke und der Spielverlegung zum Millerntor in Hamburg, gab es insbesondere in den sozialen Medien zahlreiche Diskussionen und oft auch falsche Angaben über die Eigentumsverhältnisse am Stadion und durch wen der Gutachter bestellt wurde, dessen fachliche Einschätzung für die kurz vor Saisonende entstandene Situation gesorgt hat.
Wir haben direkt beim VfL nachgefragt und von Pressesprecher Sebastian Rüther den aktuellen Status erläutert bekommen:
„Das Stadion befindet sich im Eigentum der VfL Osnabrück Stadion GmbH & Co. KG (Stadion KG). Diese Eigentumsgesellschaft befindet sich wiederum zu 95% im Besitz des Vereins für Leibesübungen von 1899 e. V. Osnabrück und zu 5% im Besitz der Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, einer Tochtergesellschaft der Stadt Osnabrück. Das Grundstück gehört der Stadt Osnabrück und wird der Stadion KG per Erbbaurecht zur Verfügung gestellt.
Die VfL Osnabrück GmbH & Co. KGaA (KGaA), die für den Spielbetrieb der Profimannschaft des VfL zuständig ist, nutzt das Stadion über einen Pachtvertrag und ist auch für dessen Betrieb und Instandhaltung verantwortlich. Deshalb ist zuständigkeitshalber der VfL Osnabrück Auftraggeber für Gutachten mit Bezug auf das Stadion.“
Stadt Osnabrück lediglich Minderheitsgesellschafter der Bremer Brücke
Die von Seiten der SPD Ratsfraktion und der SPD Schinkel kurz nach Bekanntwerden des Nutzungsverbots für das Stadion geäußerte Kritik an Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter trifft also mit der Stadtverwaltung tatsächlich nur einen Minderheitsgesellschafter (5 Prozent). Lediglich das Grundstück, auf dem das Stadion steht, gehört in vollem Umfang der Stadt.
Stadt hat als Aufsichtsbehörde die weitere Nutzung des Stadions untersagt
Dass die Stadt in Zusammenhang mit der Stadionsperrung genannt wird, hängt also nicht mit ihrer 5%-Beteiligung an der Stadiongesellschaft zusammen, sondern mit ihrer Rolle als Aufsichtsbehörde, die bei Vorliegen einer negativen Gutachter-Einschätzung im Sinne der Sicherheit Zuschauer und Fußballspieler entschieden hat.
Beim Ostbunker ist die Stadt auch Eigentümerin der Immobilie
Anders sieht es beim Jugendzentrum Ostbunker aus, der ebenfalls Ende April wegen erheblicher Mängel beim Brandschutz geschlossen werden musste. Hier ist die Stadt selbst Eigentümerin, die städtische Bauverwaltung untersteht fachlich allerdings dem scheidenden grünen Stadtbaurat Frank Otte und nicht der Oberbürgermeisterin.
Die Frage ist doch,
wieso verzichtet die Stadt Osnabrück auf ca 8mio Verbindlichkeiten, die der VfL noch zurück zahlen müsste.
Könnte die Stadt gut gebrauchen. Sind schließlich Steuergelder.
Aber für Schulen, Turnhallen etc ist kein Geld da.
Und wer kommt für die Instandhaltung oder ggf einen Neubau eines Stadions auf?
Die Bremer Brücke ist kein Mythos und muss erhalten bleiben. Das Ding ist alt und zunehmen eine Geldverschwendung.
Weg mit der Bruchbude. Stellt anstelle was vernünftiges hin das auch eine Zukunft hat sonst geht ihr unter
Wenn sich der kaufmännische GF, Herr Welling, um seine Kernaufgabe, die Führung des Vereins, statt um die CO2 Abdrücke seiner Mitarbeiter auf dem Arbeitsweg oder die geschlechtliche Besetzung von E-Soccer Teams kümmern würde, wäre diese Desaster vielleicht vermeidbar gewesen? Es macht den Eindruck, als wenn man es gewusst hat, aber einfach hoffte, dass es schon gut gehen wird. Für mich ist das ein klares Versagen des Vereins. Lizenz für Liga 3 in Gefahr?