Am Sonntag (17. September, 13:30 Uhr) gastiert der VfL Osnabrück zum Niedersachsen-Nordduell bei Hannover 96. Während es für die Lila-Weißen auch an Spieltag 6 noch um den ersten Dreier geht, ist die Partie vor allem für zwei Spieler ganz besonders.
In der Jugend und auch noch in der Regionalliga beim SV Rödinghausen spielten Lukas und Fabian Kunze noch zusammen in einer Mannschaft, dann trennten sich allerdings die Wege. Der nur eine Minute ältere Fabian zog erst nach Bielefeld, dann nach Hannover, während Bruder Lukas beim VfL anheuerte. Am Wochenende treffen die Zwillinge nun erstmals in einem direkten Duell aufeinander.
Kein Privatduell geplant
Mit Blick auf die gemeinsamen Anfangsjahre sagt Lukas Kunze dem “Kicker“ vor dem Aufeinandertreffen: “Es war gut, dass wir einander hatten, und einen, den man besser kennt als alle anderen, an seiner Seite wusste. Aber es war uns immer klar, dass sich die Wege irgendwann trennen.” Zu einem Privatduell der beiden in der Zentrale beheimateten Spiellenkers soll das Spiel am Sonntag allerdings nicht mutieren. “Da wir beide im Mittelfeld spielen, werden wir uns zwangsläufig mal über den Weg laufen – und dann werden wir sehen, was passiert”, sagte Osnabrücks Kunze.
Lukas ist dabei mit dem VfL durchaus unter größerem Zugzwang als sein Bruder bei Hannover 96, finden sich die Lila-Weißen nach der Niederlage gegen Elversberg doch mittlerweile da wieder, wo sie eigentlich nie hin wollten: am Tabellenende. Trainer Tobias Schweinsteiger bleibt trotzdem zuversichtlich: “Wir verfolgen einen langfristigen Plan und sind auch nicht weit weg von der Musik. Wir sind in jedem Spiel auf Augenhöhe.”
Neuzugang als Hoffnungsträger
Hoffnung setzt der Fußballehrer dabei auch in einen weiteren Mittelfeldspieler, der in dieser Saison für Lila-Weiß noch nicht auf dem Platz stand, dennoch aber schon für Furore gesorgt hat: Michael Cuisance. Der einstige Champions-League-Sieger mit dem FC Bayern, der am Deadline-Day den Weg in die Hasestadt antrat, habe zuletzt Schritte nach vorne gemacht. Schweinsteiger ergänzt jedoch: “Aber dabei geht es auch nicht jeden Tag steil nach oben, es sind auch Trainingseinheiten dabei, die nicht so gut sind und die er sich selbst besser vorgestellt hätte.” Physisch sei Cuisance jedoch in einem „guten Zustand“ und deshalb gegen Hannover auch „sicherlich eine Option“.
Ebenfalls mit dabei in der Landeshauptstadt: 3.500 Osnabrücker Fans. Verzichten muss Schweinsteiger gegen den derzeit Tabellensiebten hingegen auf die Langzeitverletzten Timo Beermann und Emeka Oduah.