Das Opfer und die beiden mutmaßlichen Täter sind fast noch Kinder. Eine Mordkommission soll ermitteln, ob und wie die beiden Tatverdächtigen (16 und 17) angeklagt werden können. Trotz der Schwere der Tat sind die potentiellen Raubmörder nicht in Haft.
Am vergangenen Freitagabend (07.01) kam es gegen 20:30 Uhr im Bereich der Haltestelle „Alte Poststraße“ in der Buersche Straße zu einem versuchten Raub unter Einsatz eines Messers auf einen 16-Jährigen aus Bramsche.
Der Jugendliche wurde dabei durch einen Stich in den Oberkörper schwer verletzt. Aufgrund der sofortigen medizinischen Versorgung bestand keine konkrete Lebensgefahr bei dem Opfer. Die Polizei Osnabrück richtete noch am Wochenende eine Mordkommission ein.
Mindestens zwei Jugendliche am versuchten Raubmord beteiligt
Nach dem bisherigen Ermittlungsstand waren mindestens zwei jugendliche Tatverdächtige im Alter von 16 und 17 Jahren in das Tatgeschehen verwickelt. Nach intensiven Ermittlungen wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück durch das Amtsgericht Osnabrück am 13.01.2022 ein Haftbefehl gegen den 17-jährigen Tatverdächtigen wegen des dringenden Tatverdachtes des versuchten Mordes, des gemeinschaftlich begangenen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung erlassen. Der Beschuldigte konnte noch im Laufe des 13.01.2022 festgenommen werden.
Der mutmaßliche Täter wurde nach Angaben der Polizeiinspektion Osnabrück am Freitag dem Haftrichter vorgeführt. Der Haftbefehl gegen den 17-jährigen Tatverdächtigen wurde bei der Vorführung beim AG Osnabrück allerdings außer Vollzug gesetzt. Er wurde mit einer Anordnung einer einstweiligen Unterbringung (nach §72 Jugendgerichtsgesetz) an eine Jugendhilfeeinrichtung übergeben.
Zeugen und Teile der Tatwaffe gesucht
Die Ermittlungen zum Tatgeschehen dauern an. Die Polizei Osnabrück sucht in diesem Zusammenhang einen Teil des mutmaßlichen Tatwerkzeuges. Es handelt sich dabei um eine Messerklinge mit einem auffälligen aufgedruckten Muster (siehe Vergleichsmesser im Bild).
Die Klinge stellt ein wichtiges Beweismittel dar und könnte im Bereich Buersche Straße/Bohmter Straße und im Nahbereich der Aral-Tankstelle entsorgt worden sein.
Die Ermittler der Mordkommission sucht darüber hinaus Zeugen, die Angaben zum Tatgeschehen machen können. Diese werden gebeten, sich unter 0541/327-3103 oder -2215 zu melden.