Ein weiterer Unfall ereignete sich am Donnerstag Nachmittag auf der Autobahn bei Osnabrück. Diesmal fuhr ein LKW auf der A30 über die Mittelleitplanke in den Gegenverkehr und dann in ein Waldstück.
Gegen 18 Uhr kam ein Sattelzug zwischen dem Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück und der Anschlussstelle Hasbergen/Gaste in Fahrtrichtung Bad Oeynhausen von seiner Fahrbahn ab. Im Bereich einer Autobahnbrücker durchbrach er die mittlere Leitplanke, krachte seitlich in einen PKW in Fahrtrichtung Rheine und durchbrach die Außenleitplanke der Gegenfahrbahn, wonach er zwischen Bäumen im angrenzenden Wald zum Stehen bzw. Liegen kam.
Rettungsdienst, Notarzt und Feuerwehr zur Rettung im Einsatz
Zu dem Unfall wurden die zuständige Autobahnpolizei aus Lotte, mehrere Kräfte des Rettungsdienstes und die Feuerwehr aus Osnabrück alarmiert. Der Rüstzug der Berufsfeuerwehr Osnabrück sowie die Freiwillige Feuerwehr Haste mussten die PKW-Fahrerin mit technischem Gerät aus ihrem Fahrzeug befreien. Sie wurde schwer verletzt. Eine weitere Person in dem Fahrzeug wurde leicht, der LKW-Fahrer stark verletzt. Alle Unfallbeteiligten brachte der Rettungsdienst in Krankenhäuser.
Drei Verletzte, Feuerwehr schneidet Fahrzeug zur Rettung der PKW-Fahrerin auf
Der PKW wurde durch ein Abschleppunternehmen abtransportiert, die Autobahnmeisterei reinigte die Fahrbahn von aufgeschleudertem Dreck und Fahrzeugsplittern. Sie richtete auch die Mittelleitplanke provisorisch wieder auf. Alle beschädigten Leitplanken müssen jedoch durch eine Fachfirma erneuert werden. Der Sattelzug wird erst in den kommenden Tagen geborgen werden.
Für die Rettungs-, Bergungs- und Aufräumarbeiten musste die Autobahn kurzzeitig voll gesperrrt werden. Standspur und rechter Fahrstreifen in Richtung Rheine mussten dafür mehrere Stunden gesperrt werden. Es entstand Stau von bis zu sechs Kilometern Länge. Am Abend wurde die rechte Spur erneut für Aufräumarbeiten gesperrt.
Ursache unklar, es hätte noch schlimmer kommen können
Warum der LKW-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor ist unklar. Allerdings hatte der Trucker noch Glück. Wäre der Unfall wenige Meter vorher passiert, wäre er die Brücke hinuntergestürzt, unter welcher ein größerer Bach und ein Fußweg verlaufen.
Keine Rettungsgasse und gefährliche Fahrmanöver
Wie auch bei einem Unfall auf der A33 wenige Stunden vorher (wir berichteten), war die Rettungsgasse für viele Fahrzeugführer offenbar ein fremder Begriff. Zudem beobachteten wir gefährliche Fahrmanöver auf den Standstreifen und an den Ausfahrten Hellern und Hasbergen/Gaste. Dadurch gab es unnötige Behinderungen für alle Verkehrsteilnehmer, Bergungsfahrzeuge kamen nur mühsam durch und es kam im Stau zu einem kleineren Unfall mit leichtem Blechschaden.
Polizei kontrolliert Handyfotografen
Außerdem behinderten Schaulustige den Verkehr. Die Polizei nahm dies zum Anlass, Fahrer die mit dem Handy in der Hand Aufnahmen machten, herauszuwinken. Es wurden Busgelder wegen der Handybenutzung am Steuer erteilt (wir berichteten).