Angesichts eines wachsenden Mangels an Fahrpersonal in vielen deutschen Kommunen haben der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (BDO) diese Woche Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und die Landesministerien aufgefordert, die Ausbildungswege zum Busführerschein zu verkürzen. Sie warnen, dass ohne Maßnahmen ein „Systemversagen“ droht. Der „Spiegel“ berichtet über diese Entwicklung.
Der Fahrermangel und seine Auswirkungen
Laut den Verbänden VDV und BDO sind Busse, die kurzfristig ausfallen, und Linien, die ausgedünnt werden, bereits Realität in vielen Regionen. Sie schätzen, dass sich die Zahl der offenen Stellen im ÖPNV bis 2030 fast verdreifachen wird, von derzeit 20.000 auf knapp 60.000. „Ein Systemversagen droht“, warnen sie. Die hohen Kosten der Ausbildung, die zwischen 12.000 und 14.500 Euro liegen, würden zu viele potenzielle Bewerber abschrecken.
Vorschläge zur Lösung des Problems
Die Verbände schlagen deshalb eine Änderung des Ausbildungswegs vor. Aktuell müssen Kandidaten sowohl den Busführerschein erwerben als auch eine Qualifikation zum Berufskraftfahrer absolvieren. Die Verbände VDV und BDO fordern eine Zusammenlegung der Ausbildung („2 in 1“), um „Doppelungen der Lerninhalte“ zu vermeiden und nur eine praktische Prüfung abzulegen.
Zusätzlich fordern sie eine Reduzierung der Pflichtstunden: „Viel zu oft müssen eigentlich prüfungsreife Kandidaten noch Pflichtstunden absitzen“, sagt der BDO. Stattdessen sollten die Fahrlehrer beurteilen können, wann jemand „Prüfungsreife“ erreicht hat.
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