In der aktuellen Debatte um eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht äußern sich sowohl der Verdi-Chef Frank Werneke als auch der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) kritisch. Beide Organisationen warnen vor einem erheblichen Eingriff in die Lebensplanung der Bürger und den möglichen negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.
Ablehnung der Wehrpflicht durch Verdi und den DMB
Frank Werneke, der Chef der Gewerkschaft Verdi, hat sich gegenüber der FAS (Ausgabe vom 27. April) deutlich gegen eine Zwangsverpflichtung ausgesprochen. “Ein Pflichtdienst ist ein Eingriff des Staates in die Lebensplanung von Menschen, die vor diesem Hintergrund nicht zu rechtfertigen ist”, sagte Werneke. Die Diskussion um eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht wurde durch den russischen Angriff auf die Ukraine wiederbelebt.
Mögliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Werneke befürchtet zudem, dass ein Wiederaufleben der Wehrpflicht, möglicherweise kombiniert mit einem zivilen Dienst, die bisherigen Freiwilligendienste beeinträchtigen könnte. “Vermutlich würden mehr oder weniger zwangsrekrutierte Pflichtdienstleistende die ehedem motivierten Freiwilligen ersetzen”, so der Verdi-Chef.
Unterstützung erhält Werneke vom Deutschen Mittelstands-Bund (DMB). Auch der DMB warnt vor den potenziellen negative Auswirkungen einer Wehr- und Dienstpflicht auf den Arbeitsmarkt. “Die deutsche Wirtschaft steht inmitten eines erheblichen altersbedingten Umbruchs auf dem Arbeitsmarkt, der in den kommenden Jahren weiter an Dynamik gewinnen wird”, warnt der DMB, der rund 27.000 kleine und mittlere Unternehmen vertritt. Eine Dienstverpflichtung könnte diesem Prozess demnach erheblich zuwiderlaufen. Der Schaden hierdurch wäre laut DMB “immens”.
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