(mit Material von dts Nachrichtenagentur) VZBV fordert Wiedereinführung von telefonischen Krankschreibungen.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat gefordert, dass die telefonische Krankschreibung wieder eingeführt wird. Die Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik bei VZBV, Michaela Schröder, betonte, dass diese Möglichkeit sowohl im Inland als auch bei Auslandsaufenthalten zur Verfügung stehen sollte. Sie argumentierte, dass dies die Patienten schützen und die Arztpraxen entlasten würde. Schröder nannte es unsinnig, dass Patienten mit einem leichten Infekt extra in die Arztpraxis kommen müssen, nur um eine Krankschreibung zu erhalten.
Erfolgreiche Erfahrungen in skandinavischen Ländern
Die Verbraucherschützerin wies darauf hin, dass skandinavische Länder bereits gute Erfahrungen mit flexibleren Krankschreibungsmöglichkeiten gemacht haben. Sie betonte, dass die Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung während der Covid-19-Pandemie ein Erfolg war. Schröder forderte eine dauerhafte Lösung über den 31. März 2023 hinaus. Bislang sei dies jedoch an finanziellen Fragen gescheitert.
Gesetz gegen Arzneimittel-Engpässe fordert dauerhafte Regelung
Das am Freitag im Bundestag beschlossene Gesetz gegen Arzneimittel-Engpässe fordert nun den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), das Selbstverwaltungsgremium im Gesundheitswesen, auf, eine dauerhafte Regelung zur Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung zu treffen. Schröder begrüßte diese Entscheidung und betonte, dass der G-BA diese Chance nutzen müsse, um die telefonische Krankschreibung dauerhaft umzusetzen.