Die Verbraucherstimmung in Deutschland erleidet im August einen herben Rückschlag, dies ist ein Ergebnis des GfK-Konsumklimas. Einkommens- und Konjunkturerwartungen tragen signifikante Einbußen, während die Anschaffungsneigung leicht zurückgeht und die Sparneigung ansteigt.
Aussichten auf Einkommen und Konjunktur
Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM, erklärte, dass das Konsumklima aufgrund des Einbruchs der Einkommensaussichten leide. Die weitere Belastung entsteht durch den leichten Anstieg der Sparneigung um 2,7 Punkte. „Offenbar war die Euphorie, die die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland ausgelöst hat, nur ein kurzes Aufflackern und ist nach Ende des Turniers verflogen“, äußerte er. Bürkl fügte hinzu, dass negative Meldungen rund um die Arbeitsplatzsicherheit die Verbraucher wieder pessimistischer stimmen und eine schnelle Erholung der Konsumstimmung unwahrscheinlich erscheinen lassen.
Arbeitslosigkeit und Einkommenserwartung
Die privaten Haushalte blicken weniger optimistisch auf ihre finanzielle Lage in den nächsten 12 Monaten. Der Indikator Einkommenserwartung verliert 16,2 Punkte und rutscht auf 3,5 Punkte. Ein größerer Rückgang der Einkommensstimmung innerhalb eines Monats wurde zuletzt vor knapp zwei Jahren, im September 2022 gemessen. „Die Hoffnungen auf eine stabile und nachhaltige Erholung der Konjunktur müssen damit weiter verschoben werden“, sagte Bürkl.
Kaufkraft und Anschaffungsneigung
Trotz der Kaufkraftzuwächse, die viele Haushalte derzeit real verzeichnen, steigt die Unsicherheit. Diese ist auf die Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes zurückzuführen. Die Bundesagentur für Arbeit verzeichnet wieder leicht steigende Arbeitslosenzahlen. Im Vergleich zu letztem Jahr sind etwa 200.000 mehr Personen arbeitslos gemeldet.
Die gesunkenen Einkommenserwartungen beeinflussen auch die Anschaffungsneigung. Diese kann mit Verlusten von 2,5 Zählern dennoch als moderat bezeichnet werden. Der Indikator weist im August -10,9 Punkte auf.
Ausblick auf die Konjunkturaussichten
Das Auf und Ab der Konjunkturaussichten, das seit Mai 2024 zu beobachten ist, hält weiter an. Nach einem Zuwachs von 7,3 Zählern im Vormonat verliert der Indikator aktuell 7,8 Punkte. Laut GfK, führt eine schwächelnde Konjunktur, Stellenabbaupläne in der deutschen Industrie, ein Anstieg der Insolvenzzahlen sowie ein zunehmendes Rezessionsrisiko dazu, dass der Konjunkturpessimismus für die kommenden 12 Monate steigt.
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