Die US-Regierung hat eine ambitionierte Strategie zur Reduktion des Methan-Ausstoßes angekündigt. Durch die Umsetzung neuer Technologiestandards und gezielter Maßnahmen will das Land bis 2038 den Methan-Ausstoß um 80 Prozent senken. Damit positioniert sich die USA als Vorreiter in der Bekämpfung einer der größten Bedrohungen des Klimawandels.
US-Strategie zur Methan-Reduktion
Michael Regan, Chef der US-Umweltschutzbehörde, und Ali Zaidi, Klimabeauftragter des Weißen Hauses, enthüllten den Plan zur Senkung der Methanemissionen auf der Weltklimakonferenz in Dubai (COP28). Die erklärten Zielsetzungen sind ehrgeizig und umfassen die Reduzierung des industriellen Methan-Ausstoßes, insbesondere aus der Öl- und Gasindustrie, durch die Implementierung neuer Technologiestandards. Dadurch sollen zwischen 2024 und 2028 insgesamt 58 Millionen Tonnen des schädlichen Gases eingespart werden.
Wirtschaftliche Vorteile und Umweltschutz
Die US-Regierung erwartet, dass die neuen Maßnahmen, die ein routinemäßiges Abfackeln von Erdgas verbieten und verstärkte Kontrollen auf Lecks vorsehen, erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringen werden. Die Rückgewinnung von Erdgas könnte Einsparungen von 820 bis 980 Millionen Dollar pro Jahr generieren.
Methan im Zentrum der Klimadebatte
Auf der Weltklimakonferenz rief Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die teilnehmenden Staaten dazu auf, sich dem „Global Methane Pledge“ anzuschließen. Länder wie Barbados, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind, setzen sich ebenfalls für eine drastische Reduktion der Methanemissionen ein. Mia Mottley, Premierministerin von Barbados, betonte in ihrer Rede die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen, um die dramatischen Auswirkungen von Methan auf das Weltklima zu begrenzen.
Die Bedeutung von Methan in der Klimakrise
Methan wird als einer der größten Klimaerwärmer betrachtet. Seine Auswirkungen sind über einen Zeitraum von 100 Jahren rund 83 Mal stärker als CO2. Doch während CO2 langfristig verbleibt, könnte eine rasche Reduktion von Methan schnell Wirkung zeigen. Die drohende Überschreitung naher Kipppunkte im Erdsystem macht die Reduzierung von Methan ein kritischer Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Nach UN-Angaben steuert die Welt derzeit auf einen 2,9 Grad heißeren Zustand in diesem Jahrhundert zu, weit über dem angestrebten 1,5 Grad-Ziel.
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