Die US-Börsen zeigten am Dienstag gemischte Ergebnisse, während die Weltbank eine verlangsamte globale Wirtschaftswachstumsrate im Jahr 2024 prognostiziert. Der Weltbankbericht betont auch die Notwendigkeit grundlegender Kurskorrekturen, um globale Entwicklungsziele zu erreichen und verpasste Chancen zu vermeiden.
Unentschlossenheit an den US-Börsen und Prognosen zur Weltwirtschaft
An den US-Börsen wurden am Dienstag verschiedene Trends beobachtet. Der Dow schloss bei 37.525 Punkten, was einem Minus von 0,4 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag entspricht. Kurz zuvor notierte der breiter gefasste S&P 500 bei rund 4.756 Punkten mit einem Minus von 0,2 Prozent, während die Technologiebörse Nasdaq den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 14.858 Punkten bei einem Plus von 0,1 Prozent berechnete.
In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht prognostiziert die Weltbank ein noch langsameres Wirtschaftswachstum für das Jahr 2024 als im Vorjahr. Laut des Berichts ist jedoch eine “sanfte Landung”, das heißt das Ausbleiben einer Rezession nach der strengen Zinspolitik gegen die Inflation, wahrscheinlich.
Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Weltwirtschaft
Indermit Gill, Chefvolkswirt und Senior-Vizepräsident der Weltbankgruppe, betonte die Herausforderungen und warnte: “Ohne eine grundlegende Kurskorrektur werden die 2020er Jahre als ein Jahrzehnt der verpassten Chancen in die Geschichte eingehen”. Er fügte hinzu: “Das kurzfristige Wachstum wird schwach bleiben und viele Entwicklungsländer – vor allem die ärmsten – in eine Falle locken: mit lähmender Verschuldung und unzureichendem Zugang zu Nahrungsmitteln für fast jeden dritten Menschen.” Dadurch würden Fortschritte bei vielen globalen Prioritäten behindert, so Gill.
Er betonte jedoch, dass es noch Möglichkeiten gibt, das Ruder herumzureißen. Laut Weltbank müssten die Investitionen in den Entwicklungsländern um etwa 2,4 Billionen Dollar pro Jahr gesteigert werden, um den Klimawandel zu bekämpfen und andere wichtige globale Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen.
Trends in der europäischen Gemeinschaftswährung und Rohstoffpreisen
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte unterdessen etwas schwächer. Ein Euro kostete am Dienstagabend 1,0930 US-Dollar (-0,18 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9150 Euro zu haben. Der Goldpreis zeigte sich kaum verändert, am Abend wurden für eine Feinunze 2.028,98 US-Dollar gezahlt (unverändert). Dabei entspricht dies einem Preis von 59,68 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 77,50 US-Dollar, das waren 1,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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