(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Wirtschaftsvertreter fordern Änderungen am geplanten AI Act der EU.
Zahlreiche prominente Vertreter der europäischen Wirtschaft haben in einem Brief an die Europäische Union (EU) Änderungen am geplanten AI Act gefordert. Unter den etwa 150 Unterzeichnern des Briefes befinden sich Chefs und Aufseher von Dax-Konzernen, Unternehmer und Gründer aus verschiedenen Branchen. Sie äußern ernste Bedenken hinsichtlich des vorgeschlagenen Gesetzes zur Künstlichen Intelligenz (KI) und sind der Meinung, dass es die Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität Europas gefährden würde, ohne die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen effektiv anzugehen.
Forderung nach fairen Wettbewerbsbedingungen und flexiblen Regeln
Insbesondere Entwickler von generativer KI, also Systemen, die Bilder und Texte produzieren können, würden mit unverhältnismäßigen Compliance-Kosten und Haftungsrisiken konfrontiert werden. Die Wirtschaftsvertreter fordern daher einen “transatlantischen Rahmen”, der faire Wettbewerbsbedingungen zwischen europäischen und US-amerikanischen Akteuren gewährleistet. Zudem drängen sie darauf, die Regeln flexibler zu gestalten und sie kontinuierlich an das sich schnell entwickelnde Tempo der Technologie und die damit verbundenen Risiken anzupassen. Derzeit befindet sich der Gesetzesentwurf bereits in der finalen Abstimmungsphase, und EU-Kommission, Parlament und Rat wollen sich bis Herbst auf eine endgültige Version einigen.
Einflussnahme der Wirtschaftsvertreter vor der finalen Abstimmung
Mit ihrem Appell versuchen die Wirtschaftsvertreter, noch Einfluss auf den AI Act zu nehmen, bevor er endgültig verabschiedet wird. Sie möchten sicherstellen, dass ihre Bedenken und Forderungen berücksichtigt werden und dass das Gesetz den technologischen Fortschritt nicht behindert, sondern Innovation und Wettbewerbsfähigkeit fördert. Es bleibt abzuwarten, ob ihre Stimmen Gehör finden und ob es zu Änderungen am AI Act kommt. Die Entscheidung liegt letztendlich bei den politischen Entscheidungsträgern der EU.