(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Deutscher Städte- und Gemeindebund bedauert schnelle Verabschiedung des Heizungsgesetzes.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund äußerte sein Bedauern über die geplante schnelle Verabschiedung des Heizungsgesetzes vor der Sommerpause. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Verbands, betonte, dass das Ziel einer Wärmewende zwar richtig sei, jedoch eine sorgfältige Planung, Finanzierung und Umsetzung notwendig seien. Laut Landsberg bestehe Unsicherheit darüber, ob Deutschland genügend Kapazitäten habe, um die Wärmeplanung der Kommunen rechtzeitig abzuschließen. Zudem sei fraglich, ob im Jahr 2030 ausreichend grüner Wasserstoff oder Methangas für die möglicherweise noch nutzbaren Gasnetze zur Verfügung stehen werde. Landsberg forderte mehr Flexibilität und eine Unterstützung der Kommunen bei der notwendigen Wärmewende.
Fehlende Unterstützung für Kommunen und Analyse der Handwerkskapazitäten
Landsberg wies darauf hin, dass es im geplanten Gesetz keine Aussagen darüber gebe, ob die Kommunen mit ihren 185.000 Gebäuden, von denen 165.000 mit Öl oder Gas beheizt werden, bei der Wärmewende unterstützt werden. Zudem fehle eine Analyse der Kapazitäten des Handwerks in Deutschland, um die erforderlichen Heizungsanlagen umzurüsten. Er warnte davor, dass ein schnell verabschiedetes Gesetz wie bei den ersten Anläufen zur Gaspreisbremse immer wieder nachgebessert werden müsse. Dies gefährde das Vertrauen und die Planungssicherheit der Bürger.
Kritik an geplanten energetischen Mindeststandards
Kai Warnecke, Präsident von Haus und Grund Deutschland, äußerte gegenüber der „Rheinischen Post“ Bedenken bezüglich des geplanten Gebäudeenergiegesetzes. Er betonte, dass dieses den Eigentümern viel abverlange und daher Planungssicherheit bieten müsse. Warnecke warnte vor weiteren Belastungen durch energetische Mindeststandards (MEPS), die von der EU geplant seien. Diese würden für viele Eigentümer ein finanzielles Fiasko bedeuten und zu einer erheblichen Vermögensvernichtung führen.