Ein Zusammenschluss aus Industrie, Gewerkschaften und Umweltverbänden spricht sich für Regeln zur CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) aus, was von den Unions- und Ampelfraktionen begrüßt wird. Die politischen Diskussionen um eine Carbon-Management-Strategie (CMS) und der Einsatz von CCS als Mittel zum Klimaschutz bleiben jedoch kontrovers.
Industrie, Gewerkschaften und Umweltverbände für CO2-Abscheidung und -Speicherung
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutsche Gewerkschaftsverband (DGB) sowie die Umweltverbände WWF und Nabu haben sich in einem gemeinsamen Thesenpapier für Regeln zur CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) ausgesprochen. Dies fand Unterstützung bei der Union und den Ampelfraktionen. „Wir sehen CCS als Maßnahme für unvermeidbare Restemissionen, etwa in der Zementherstellung“, sagte Lisa Badum , die energiepolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, der „Welt“. Sie fügte hinzu: „Als lebenserhaltende Maßnahme fossiler Geschäftsmodelle im Energiesektor brauchen wir die Technologie dagegen nicht.“
Politische Zustimmung und Diskussionen
Nina Scheer, energiepolitische Sprecherin der SPD im Bundestag, betonte, dass Maßnahmen zur CO2-Vermeidung Vorrang haben sollten und für CCS eine „Langfriststrategie“ notwendig wäre. Olaf in der Beek, klimapolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, begrüßte die Position der Naturschutzverbände: „Dass sich die Umweltverbände gegenüber CCS öffnen und die Notwendigkeit des Einsatzes dieser Technologie anerkennen, ist ein echter Gewinn für den Klimaschutz.“
Regierung und Opposition beim CCS
Die Bundesregierung erarbeitet bereits eine Carbon-Management-Strategie (CMS), die CCS ermöglichen wird. Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums gab bekannt, dass die Arbeiten bereits weit fortgeschritten seien und „mit Hochdruck“ vorangetrieben würden. Die Opposition fordert jedoch mehr Tempo: „Umso wichtiger ist, dass sich jetzt breitere Allianzen bilden und Druck auf die Ampel-Regierung ausüben“, betonte Andreas Jung, klimaschutz- und energiepolitischer Sprecher der Unionsfraktion.
CCS im internationalen Kontext
Laut dem Weltklimarat (IPCC) ist CCS ein wichtiges, aber kostspieliges Mittel zum Klimaschutz, das einen geringeren Beitrag zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens leisten kann als etwa der Ausbau von Windenergie. Weltweit gibt es laut der Internationalen Energieagentur derzeit nur etwa 40 CCS-Anlagen. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die lokale Skalierbarkeit der Technologie dar.
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