Die Übergabe der ersten Radhaubitze RCH 155 an die Ukraine hat eine Debatte über die Beschaffung dieser Waffe für die Bundeswehr ausgelöst. Die Union fordert von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mehr Nachdruck bei der Implementierung dieses modernen Artilleriesystems.
Forderungen der Union
Florian Hahn (CSU), verteidigungspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, äußerte gegenüber der „Rheinischen Post“: „Es ist völlig unverständlich, dass sich die Bundeswehr noch lange gedulden muss, bis das Waffensystem beschafft wird und in der Truppe ankommt.“ Hahn betonte die Wichtigkeit der Unterstützung der Ukraine, wies jedoch darauf hin, dass auch eine Modernisierung des deutschen Heeres dringend notwendig sei.
Kritik an der aktuellen Beschaffungspolitik
Hahn kritisierte weiter, dass das Waffensystem trotz des wiederholt geäußerten Willens des Verteidigungsministeriums noch nicht für die Bundeswehr unter Vertrag genommen werden konnte. Er hob die Bedeutung der Modernisierung und des materiellen Aufwuchses des deutschen Heeres angesichts der aktuellen Bedrohungslage sowie Deutschlands geographischer Lage und seiner Verpflichtungen in Litauen hervor.
Bedeutung der Radhaubitze
Nach Einschätzung von Hahn soll die Radhaubitze als Fähigkeitsträger für mobile und präzise Feuerkraft dienen und sei zudem eine der Schlüsselfähigkeiten für den Aufbau der mittleren Kräfte des Heeres.
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