Die Union wirft Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach dem Ärztegipfel vor, die Finanzierung der versprochenen Verbesserungen für Arztpraxen nicht geklärt zu haben. Ein Mangel an konkreten Zeitplänen und Ausschluss der Fachärzte aus dem Maßnahmenkatalog werden ebenfalls kritisiert. In der Zwischenzeit hat der Gesundheitsminister Pläne vorgelegt, unter anderem die Einführung von Vorhaltepauschalen und das Ende der Budgetierung von Leistungen, um die Praxen zu “entökonomisieren”.
Kritik an Unklarheiten nach Ärztegipfel
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Tino Sorge (CDU) , hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgeworfen, die finanziellen Auswirkungen der beschlossenen Maßnahmen nicht ausreichend erklärt zu haben. “Die Maßnahmen haben erhebliche finanzielle Folgen für die gesetzlichen Krankenkassen und womöglich auch für den Bundeshaushalt,” führte Sorge in einem Interview mit dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Mittwochausgaben) aus. Laut Sorge sei Lauterbach konkreten Fragen zum Zeitplan ausgewichen und der Ärztegipfel habe sich lediglich als “Gipfel der Ankündigungen und Durchhalteparolen” entpuppt.
Beschränkung auf Hausärzte und fehlende Unterstützung für Fachärzte beanstandet
Sorge kritisierte, Lauterbach habe sich mit einem “gefährlichen Tunnelblick nahezu komplett auf die Hausärzte” beschränkt und die Fachärzte in seinem Maßnahmenkatalog weitgehend ausgeblendet. “Für zehntausende Arztpraxen in Deutschland bleibt außer vagen Versprechungen wenig Handfestes,” beklagte der CDU-Politiker weiter. Zudem verwies Sorge darauf, dass ausgerechnet Lauterbach die langen Wartezeiten auf Facharzttermine beklage, obwohl er es gewesen sei, der die Neupatientenregelung für schnellere Termine aus dem Gesetz strich.
Lauterbachs Pläne zur “Entökonomisierung” der Hausarztpraxen
In der Zwischenzeit plant Lauterbach die Einführung von Vorhaltepauschalen, um die Hausarztpraxen zu “entökonomisieren”. Er schlägt vor, die von Ärztevertretern kritisierte Budgetierung von Leistungen zu beenden und eine Jahrespauschale einzuführen, um den Personalmangel und die Arbeitslast der Hausärzte zu verringern. Darüber hinaus plant der Gesundheitsminister, die Zahl der Medizinstudenten um rund 5.000 pro Jahr zu erhöhen. Ein weiterer Punkt in seinem Maßnahmenkatalog ist die Reform des zeitaufwändigen Arzneimittelregresses.
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