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UN-Generalsekretär fordert dringende Reformen internationaler Organisationen

UN-Generalsekretär António Guterres fordert Reformen multilateraler Institutionen und bewertet den Aufbau einer multipolaren Welt als positiv.

Bedarf an Reformen

Im Rahmen des Brics-Gipfels in Johannesburg hat UN-Generalsekretär António Guterres auf die Notwendigkeit von Reformen multilateraler Institutionen aufmerksam gemacht. Guterres wies darauf hin, dass die aktuellen globalen Strukturen, einschließlich internationaler Organisationen wie der UN-Sicherheitsrat, die Weltbank und der Internationale Währungsfonds, größtenteils nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurden. Er betonte, dass viele afrikanische Länder zu dieser Zeit noch Kolonien waren. Eine Anpassung dieser Institutionen sei nötig, um ihre Universalität zu gewährleisten.

Bewegung in Richtung Multipolarität

Laut Guterres bewegen wir uns auf eine multipolare Welt zu, was er als positiven Fortschritt bezeichnet. Dies äußerte er im Anschluss an die Ankündigung der Gruppe der wichtigsten Schwellenländer, BRICS, dass sie ab dem 1. Januar 2024 sechs weitere Mitglieder aufnehmen werde: Saudi-Arabien, Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Argentinien, Ägypten und Äthiopien.

Notwendigkeit von finanziellen Reformen

Guterres warnte vor der Notwendigkeit, die derzeit veraltete, dysfunktionale und ungerechte globale Finanzarchitektur zu überarbeiten. „Dies erfordert den Mut zum Kompromiss“, sagte er. Guterres kritisierte die Ungerechtigkeit, dass afrikanische Länder im Durchschnitt viermal höhere Kreditkosten als die USA und achtmal mehr als die reichsten europäischen Länder tragen müssen. Er forderte die Entwicklung eines effektiven Schuldenabbau-Mechanismus und betonte die Bedeutung der uneingeschränkten Einhaltung der UN-Charta, des Völkerrechts und der Menschenrechte.

Hindernisse bei der Reform des UN-Sicherheitsrates

Eine Reform des UN-Sicherheitsrates ist bereits seit Jahrzehnten im Gespräch, da seine Mitglieder jedoch die Möglichkeit haben, Reformen zu verhindern, die gegen ihre Interessen sind, gestaltet sich diese als schwierig. Die Verhandlungen, die seit 2009 in einem informellen Plenum der UN-Generalversammlung stattfinden, haben bisher zu keinen konkreten Ergebnissen geführt.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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