Ein kürzlich von den Vereinten Nationen in Auftrag gegebener Bericht entlastet das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA in Bezug auf israelische Terrorvorwürfe. Der Bericht, der von der früheren französischen Außenministerin Catherine Colonna verfasst wurde, fand bisher keine Belege für die Behauptungen Israels, dass eine beträchtliche Anzahl von UNRWA-Mitarbeitern gleichzeitig Mitglieder terroristischer Organisationen seien.
Prüfbericht entlastet UNRWA
Im 54-seitigen Abschlussbericht, der am Montag veröffentlicht wurde, heißt es: „Israel hat für seine Vorwürfe bisher noch keine unterstützenden Beweise vorgelegt“. UN-Generalsekretär hatte die Erstellung des Berichts wenige Tage nachdem Israel seine Vorwürfe öffentlich gemacht hatte in Auftrag gegeben. Laut dem Bericht besitzt die UNRWA „umfangreiche Instrumente, um sicherzustellen, dass es bei seiner Arbeit unvoreingenommen bleibt“.
Transparenz und Zusammenarbeit mit Israel
Es wurde betont, dass Israel regelmäßig Mitarbeiterlisten zur Verfügung gestellt werden und seit 2011 die israelische Regierung das UNRWA nicht über Bedenken informiert hat. UNRWA verfügt über die „ausgefeiltesten“ Regeln innerhalb des UN-Systems, heißt es weiter im Bericht.
Sorgfältige Überprüfungsverfahren
Die Prüfung wurde durch eine neunwöchige Untersuchung vorgenommen, bei der die Prüfgruppe unter der Leitung von Catherine Colonna über 200 Interviews führte, sich mit israelischen und palästinensischen Behörden traf und 47 Länder und Organisationen kontaktierte.
Die Hilfsorganisation UNRWA wurde 1949 gegründet und beschäftigt 30.000 Menschen. Sie betreut 5,9 Millionen palästinensische Flüchtlinge im Gazastreifen, im Westjordanland, in Jordanien, im Libanon und in Syrien.
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