Das deutsche Umweltministerium plant, eine Kennzeichnungspflicht für Produkte im Einzelhandel einzuführen, um versteckte Preiserhöhungen zu bekämpfen. Diese Maßnahme folgt einem französischen Vorbild und soll Verbraucher vor sogenannten “Mogelpackungen” schützen.
Kennzeichnugspflicht gegen versteckte Preiserhöhung
Das Ministerium unter der Leitung von Steffi Lemke (Grüne) sieht in “Mogelpackungen” ein großes Ärgernis. “Hier werden Verbraucher in die Irre geführt”, sagte eine Ministeriumssprecherin dem “Handelsblatt”. Sie begrüßte die geplanten Regelungen in der neuen EU-Verpackungsverordnung und betonte, dass kurzfristige Maßnahmen wie die in Frankreich sinnvoll seien.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Träger, verbraucherpolitischer Sprecher seiner Fraktion, pflichtet dem Umweltministerium bei. Er sieht in den intransparenten Preiserhöhungen eine nachvollziehbare Verärgerung der Verbraucher und würde eine Kennzeichnungspflicht begrüßen.
Ähnlich äußerte sich die Grünen-Abgeordnete Linda Heitmann, die die französische Regelung als “charmant” und als klaren Mehrwert für Konsumenten bezeichnete.
Kritik von der FDP
Die FDP hingegen lehnt eine Kennzeichnungspflicht ab. Katharina Willkomm, Verbraucherschutz-Expertin der Liberalen, kritisierte gegenüber dem “Handelsblatt”, solche Hinweisschilder wären nur ein weiteres Label, das um die Aufmerksamkeit der Verbraucher konkurriere. Sie verwies darauf, dass es bereits eine Grundpreisangabe gäbe, die ein gutes Mittel für Preistransparenz darstelle. Willkomm sprach zudem von einer “Scheindebatte über Symptome”. Ihrer Ansicht nach liege das eigentliche Problem in einer zu hohen Inflation und einer zu hohen Besteuerung der Bürger.
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