Ein neuer Meinungstrend des Marktforschungsinstituts Insa zeigt signifikante Verschiebungen sowohl in der Parteien- als auch in der Politikerlandschaft Deutschlands. Erstmals gibt es auch für Boris Pistorius signifikant niedrigere Werte bei der Beliebtheit.
Pistorius verliert in der Rangliste der Politiker, bleibt aber auf Platz eins
Im Politikerranking der von „Bild“ (Dienstagausgabe) veröffentlichten Umfrage verliert Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zwei Punkte, bleibt jedoch auf Platz eins.
Markus Söder (CSU) verteidigt Platz zwei. Sahra Wagenknecht von der Linken verbessert sich um vier Punkte und steigt von Platz sieben auf Platz drei auf. Dadurch rücken der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst, SPD-Chef Lars Klingbeil und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir jeweils einen Platz nach hinten.
Weiterhin steigt Wolfgang Kubicki (FDP) einen Punkt auf und verbessert sich auf Platz sieben. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert steigt von Platz zehn auf Platz acht auf und überholt damit CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, der seinen Punktestand hält, aber einen Platz verliert. Auch FDP-Chef Christian Lindner hält seinen Punktestand, fällt jedoch von Platz sechs auf Platz zehn.
Ohne die Union geht nichts mehr
Bei den Parteien muss die FDP einen Prozentpunkt Abzug hinnehmen und erreicht nun 7 Prozent. Die AfD und die Grünen verbessern sich hingegen jeweils um einen halben Prozentpunkt und kommen auf 21 respektive 14,5 Prozent. Verluste mussten die SPD und die Linke einstecken, die jeweils einen halben Prozentpunkt auf 18 respektive 4,5 Prozent fallen. Die CDU/CSU behält ihren Wert aus der Vorwoche bei 26,5 Prozent. Zusammen kommen sonstige Parteien auf 8,5 Prozent, was einem Plus von einem Prozentpunkt entspricht.
Interessant ist, dass 13 Prozent der Wählerstimmen an Parteien gehen, die die Fünf-Prozent-Hürde nicht erreichen. Dadurch erzielen Parteien mit zusammen etwa 44 Prozent der Stimmen bereits eine parlamentarische Mehrheit. Sowohl eine schwarz-rote Koalition mit 44,5 Prozent als auch eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP mit 48 Prozent wären demnach möglich.
Die Umfrage wurde vom 25. bis zum 28. August durchgeführt, wobei insgesamt 2.006 Bürger befragt wurden.