Die von Donald Trump geforderten Importzölle könnten Kanada und Mexiko stark belasten. In einer Berechnung des Ifo-Instituts und von EconPol Europe zeigt sich, dass ihre globalen Exporte jeweils um 14 Prozent sinken könnten, während die Ausfuhren Chinas nur um sieben Prozent schrumpfen würden.
Nachbarländer stärker getroffen
Die geplanten Importzölle der USA, die von Donald Trump gefordert wurden, könnten den direkten Nachbarn USA, Kanada und Mexiko, stark zusetzen. Laut einer Studie des Ifo-Instituts und von EconPol Europe würden ihre weltweiten Exporte um jeweils 14 Prozent sinken. Im Gegensatz dazu würde der Rückgang der Ausfuhren Chinas nur bei sieben Prozent liegen.
„Unsere Daten deuten darauf hin, dass China seine Exporte in andere Länder umlenken kann“, sagte Dorothee Hillrichs, Handelsexpertin beim Ifo-Institut.
Auswirkungen auf USMCA Abkommen
Der ehemalige US-Präsidentschaftskandidat Trump plante, Zölle von 60 Prozent auf Importe aus China und 20 Prozent auf Importe aus anderen Ländern zu erheben. Dies könnte in der Praxis zu einer Zerschlagung des USA-Mexiko-Kanada-Abkommens (USMCA) führen. Dieses Abkommen trat 2020 als Ersatz für das NAFTA-Abkommen unter der damaligen Trump-Regierung in Kraft.
Wer ist besonders betroffen?
Nicht nur die direkten Nachbarn der USA könnten unter den geplanten Zöllen leiden. Staaten aus Mittel- und Südamerika, wie Honduras, Panama, Venezuela, die Dominikanische Republik, Guatemala und Kolumbien, müssten einen starken Rückgang ihrer gesamten Ausfuhren verkraften.
Auf der anderen Seite könnten die chinesischen Exporte in die USA zwar um 78 Prozent zurückgehen, doch die USA machen lediglich 19 Prozent der chinesischen Exporte aus. Im Gegensatz dazu gehen 62 Prozent der kanadischen und 68 Prozent der mexikanischen Exporte in die USA. Daher würden US-Zölle von 20 Prozent stärker auf die Gesamtexporte dieser Länder durchschlagen als die 60 Prozent bei China.
Die Auswirkungen der Zölle wurden jedoch nur für 123 Länder der Welt berechnet. Mögliche Gegenreaktionen anderer Länder auf neue US-Zölle wurden in dieser Berechnung nicht berücksichtigt.
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