Die vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Zölle auf Autoimporte könnten Europa erheblich beeinträchtigen. Laut einer Analyse der Unternehmensberatung Kearney, über die der „Spiegel“ berichtet, sind bis zu 25.000 Arbeitsplätze bei europäischen Automobilherstellern und deren Zulieferern gefährdet. Diese Bedrohung ergibt sich trotz der Vor-Ort-Produktion in den USA durch einige Unternehmen.
Bedrohung für die Automobilindustrie
Die Analyse von Kearney zeigt, dass europäische Hersteller wie VW, Mercedes-Benz, BMW und Stellantis (Peugeot, Fiat, Chrysler) besonders betroffen wären. Diese Unternehmen haben ein großes US-Geschäft, und die neuen Zölle könnten erhebliche Umsatzverluste verursachen. Nach Einschätzung von Nils Kuhlwein, Kearney-Partner, werden jährlich etwa 640.000 Fahrzeuge aus Europa in die USA exportiert. Die Zölle könnten zu Umsatzverlusten zwischen 3,2 und 9,8 Milliarden Dollar auf Herstellerebene führen, was sich auch auf die Zulieferer auswirken würde.
Unterschiedliche Szenarien der Zollweitergabe
In einem Szenario werden die Zölle vollständig an die US-Kunden weitergegeben, was bei Zöllen von zehn, 15 oder 20 Prozent zu einem Nachfragerückgang nach importierten Fahrzeugen um 60.000 bis 185.000 Einheiten führen könnte. Dies würde Umsatzverluste für die Hersteller zu Werksabgabepreisen von maximal 9,8 Milliarden Dollar bedeuten, während die Verluste für Zulieferer bis zu 7,3 Milliarden Dollar betragen könnten.
Folgen für Zulieferer und Arbeitsplätze
Sollten die Autobauer die Zölle stattdessen auf ihre Zulieferer abwälzen, prognostiziert Nils Kuhlwein, dass deren Ergebnisse bei einer Weitergabe der Mehrkosten von 60 Prozent um bis zu 3,1 Milliarden Euro sinken könnten. Dies könnte zur Gefährdung von bis zu 25.000 Jobs führen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Zölle würden also nicht nur die Autohersteller selbst treffen, sondern auch die gesamte Zulieferkette.
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