Außenpolitiker Norbert Röttgen (CDU) prognostiziert schwierige Zeiten für Deutschland und die EU nach Donald Trumps Sieg bei der US-Wahl. Röttgen kritisiert die unzureichende Vorbereitung der Bundesregierung auf diese Eventualität und fordert eine stärkere europäische Initiative in der transatlantischen Partnerschaft. SPD-Politiker Ralf Stegner äußerte Bedenken bezüglich der globalen Auswirkungen nach dem Trump-Sieg, betonte jedoch die Notwendigkeit eines professionellen Umgangs mit der Situation.
Unvorbereitet auf einen Trump-Sieg
Norbert Röttgen kritisiert die Bundesregierung für eine mangelnde Vorbereitung auf eine mögliche Wiederwahl Donald Trumps. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe) äußerte er seinen Unmut: „Die Bundesregierung hat sich auf eine Wiederwahl Trumps nicht vorbereitet. Es hieß immer: Wir warten das mal ab. Umso schwerer wird jetzt die Anpassung fallen in Zeiten, in denen Krieg in Europa herrscht.“
Unberechenbarkeit Trumps und die transatlantischen Beziehungen
Röttgen, der viele Jahre Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag war, hält Trump für unberechenbar. Er gab jedoch zu bedenken: „Es wird eine wirkliche Belastungsphase in den transatlantischen Beziehungen geben.“ Die mögliche Unterstützung Trumps für die Ukraine wäre eine Überraschung, da er der Meinung ist, dies sei eine Aufgabe der Europäer.
Die Rolle Europas und die Reaktion der SPD
Angesichts der Situation drückte Röttgen die Dringlichkeit einer europäischen Beteiligung an der transatlantischen Partnerschaft aus: „Wenn die USA ausfallen, dann muss europäische Sicherheit europäisch werden.“ Er fordert damit von den europäischen Regierungen ein schnelleres und umfassenderes Engagement.
Im Kontrast dazu betrachtet Ralf Stegner den Wahlsieg Trumps mit Bedauern: „Wer es mit den USA gut meint und auf die Stärkung der Demokratie, gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie eine positive internationale Entwicklung gehofft hat, wird den 5. November 2024 als rabenschwarzen Tag betrachten.“ Trotz seiner Bedenken betonte Stegner die Notwendigkeit, das Wahlergebnis zu respektieren und mit dem zukünftigen US-Präsidenten professionell umzugehen. Er äußerte sich optimistisch über die Fähigkeit der US-Demokratie, diese Situation zu überstehen und bessere Zeiten zu erleben.
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