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Tierschäden am Auto: Schutzmaßnahmen für Ihr Fahrzeug

Ob Lackschäden durch Vogelkot oder durch Insekten, Katzenkratzer auf dem Autodach oder Tierbisse im Motorraum – vor allem dann, wenn das Auto steht, können gravierende Tierschäden am Fahrzeug entstehen.

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche unterschiedlichen Schäden es gibt, wie Sie Ihr Fahrzeug bestmöglich davor schützen können und wer im Schadensfall die Kosten übernimmt.

Tierschäden am Auto und wie Sie diese vermeiden können:

  • Lackschäden durch Vogelkot und Insekten

Ist das Auto unter hohen Bäumen geparkt, steht es zwar im kühlen Schatten, doch anschließend ist es oftmals voller Vogel- und Insektenkot. Wird der Kot nicht direkt bemerkt und entfernt, greift dieser massiv den Autolack an, denn mit dem Vogelkot gelangt auch Säure auf Dach und Motorhaube. Aber Vorsicht: Der säurehaltige Kot sollte mit einem feuchten Tuch weggewischt werden, mit etwas Seife und klarem Wasser zum Nachwischen. Viele Lackschäden entstehen oft erst dadurch, dass der Vogel- oder Insektenkot mit einer Bürste oder mit einem trockenen Tuch entfernt wurde.

So können Sie sich davor schützen:

Um das Auto vor Vogel- oder Insektenkot zu schützen, sollte dieses nicht unter Bäumen oder Straßenlaternen stehen. Bestenfalls sollte das Fahrzeug in einer Garage geparkt oder mit einer Plane abgedeckt werden. Ganz lässt sich Vogel- oder Insektenkot auf dem Auto wohl nicht vermeiden, wird dieser aber schnell und mit der richtigen Methode entfernt, entstehen keine gravierenden Lackschäden am Fahrzeug.

  • Kratzschäden durch Katzen

Die warme Motorhaube oder das Autodach sind für Katzen ein idealer Ort, um in der Sonne zu dösen. Laut ADAC sind es aber gar nicht unbedingt die Krallen, die für Kratzer im Autolack sorgen, sondern die kleinen Steine oder Sand, der sich zwischen den Katzenpfoten befindet. Doch natürlich können auch die Krallen der Katze den Autolack beschädigen, daher sollten Sie es vermeiden, Katzen von Ihrem Auto zu verscheuchen.

So können Sie sich davor schützen:

Vorab – eine Maßnahme, die eine Katze effektiv davon abhält, sich auf Ihrem Autodach niederzulassen, gibt es nicht. Es gibt zwar ein Ultraschallgerät, das mithilfe von Ultraschaltönen Katzen verscheuchen soll, doch dieses ist nur bedingt wirksam. Wer sichergehen möchte, dass Katzen das Fahrzeug meiden, sollte dieses, wenn möglich in einer Garage parken oder mit einer Plane abdecken. Katzen haben eine feine Nase. Den Geruch scharfer Gewürze wie Chili oder Pfeffer, aber auch Essiggeruch empfinden Katzen als sehr unangenehm. Wer daher diese Gerüche gezielt einsetzt, kann Katzen von dem Auto fernhalten.

  • Motorschäden, defekte Kabel und Schläuche durch einen Marderbiss

Marder sind neugierige Tiere und erforschen gerne Motorräume – und das am liebsten im Frühjahr vor Beginn der Paarungszeit. Doch die Schäden, die Marder im Auto verursachen können, sind immens. Durchtrennte Schläuche und Kabel, beschädigtes Isolationsmaterial und ein angeknabbertes Zündkabel – Marderbisse können Autos außer Gefecht setzen und hohe Reparaturkosten nach sich ziehen. Besonders dann, wenn Marder in ihrem neu entdeckten Territorium den Geruch eines Artgenossen wahrnehmen, können wütende Bisse die Folge sein.

So können Sie sich davor schützen:

Sie können Marderbisse verhindern, indem Sie Ihr Auto in der Garage parken oder wenn das nicht möglich ist, immer denselben Parkplatz nutzen. Marder mögen kein Licht, daher ist das Parken unter einer Straßenlaterne ebenfalls eine gute Möglichkeit Marder von dem Fahrzeug fernzuhalten. Um den Motorraum zu schützen, kann Hasendraht in einen Holzrahmen montiert und unter dem Auto angebracht werden, dadurch ist ein Durchkommen für den Marder nur unter großem Kraftaufwand möglich. Zudem lassen sich bissfeste Schläuche einsetzen, sodass der Fahrzeugschaden begrenzt werden kann. Ein Marderabwehrgerät ist ein weiteres hilfreiches Mittel, um Marder fernzuhalten und gleichzeitig nicht die Gesundheit des Tieres zu gefährden. Die verbauten Metallplättchen in dem Gerät, sondern beim Eindringen des Marders kleine Stromschläge ab und hindern diesen so daran, in den Motorraum zu gelangen. Geräte, die Ultraschallwellen erzeugen, sind auch bei Mardern ein probates Mittel. Die Ultraschallwellen werden von Menschen nicht wahrgenommen, der Marder empfindet diese allerdings als sehr unangenehm und sucht im besten Falle das Weite.

  • Autoschäden durch einen Wildunfall

Ob beim Zusammenstoß oder bei einem Ausweichmanöver – ein Wildunfall kann weitreichende Schäden am Fahrzeug verursachen. In Deutschland kommt es jährlich zu rund 250.000 Wildunfällen – die Dunkelziffer ist deutlich höher. Vor allem in den frühen Morgenstunden und in den Frühlingsmonaten April und Mai sowie im Herbst kommt es vermehrt zu Wildunfällen. Meist Rehe, aber auch kleinere Tiere suchen in der Dämmerung nach Nahrung und legen dafür oft lange Strecken zurück, die sehr riskant sind.

So können Sie sich davor schützen:

Mit dem Wissen darüber, dass Wildunfälle besonders in der Dämmerung sowie im Frühjahr und Herbst passieren, können wir unser Fahrverhalten entsprechend anpassen. Wer auf Landstraßen unterwegs ist oder Waldabschnitte durchquert, sollte vorausschauend und mit angemessener Geschwindigkeit fahren. In vielen Gebieten warnen außerdem Schilder vor einem möglichen Wildwechsel. Dank eines entsprechenden Fahrverhaltens können wir schnell reagieren und so im besten Fall einen schwerwiegenden Wildunfall vermeiden. Ist ein Reh auf der Fahrbahn, ist ein Ausweichmanöver nicht zu empfehlen, denn dieses kann unter Umständen deutlich gefährlicher werden als ein Wildunfall. Empfohlen wird eine Notbremsung. Nach einem Wildunfall ist die Unfallstelle abzusichern und die Polizei zu informieren. Das Tier sollte auf keinen Fall berührt werden, darum kümmert sich der zuständige Förster.

Rechtliche Aspekte: Wer zahlt im Schadensfall?

Wildunfälle sind heutzutage durch die Vollkaskoversicherung und teilweise auch durch die Teilkaskoversicherung abgedeckt. Die Kfz-Haftpflichtversicherung reicht bei einem Wildunfall nicht aus, es sei denn, es sind Dritte oder Schilder und Leitplanken durch den Unfall beschädigt worden. Wichtig ist es, sich nach einem Wildunfall ordnungsgemäß zu verhalten, also die Unfallstelle abzusichern, die Polizei unverzüglich zu informieren und zeitnah auch mit der Versicherung Kontakt aufzunehmen. Fotos von dem entstandenen Schaden helfen dabei, den Unfallhergang zu rekonstruieren, um so schnellstmöglich von der Versicherung entschädigt zu werden.

Die Zahl der Wildunfälle steigt kontinuierlich und oft entsteht ein immenser Schaden am Fahrzeug. Doch nicht nur Wildunfälle sind für hohe Reparaturkosten verantwortlich. Wer übernimmt die Kosten für Schäden, die durch Vogelkot, Katzenkratzer oder einem Marderbiss anfallen?

Für einen Lackschaden, der durch Vogel- oder Insektenkot entstanden ist, ist die Autohalterin oder der Autohalter selbst verantwortlich. Daher sollten die Flecken schnell und mit einem feuchten Tuch entfernt werden. Bei Kratzern auf der Motorhaube oder auf dem Autodach, die durch eine Katze entstanden sind, haftet normalerweise die Halterin oder der Halter des Tieres. Doch dafür wird ein Beweis benötigt und das kann nicht nur kompliziert sein, sondern auch zu einem langwierigen Versicherungsprozess führen – und im Zweifelsfall zu einem unnötigen Nachbarschaftsstreit.

Bei einem Marderbiss sieht die Rechtslage anders aus, denn die Teilkaskoversicherung deckt die entstandenen Schäden im Motorraum ab – nur die Selbstbeteiligung von 150 Euro muss von der Fahrzeughalterin oder dem Fahrzeughalter gezahlt werden. Bei Gesamtkosten pro Marderbiss bis zu 450 Euro übernimmt somit die Versicherung den größeren Teil der Kosten. Wenn jedoch das Hochvolt-Kabel eines E-Fahrzeugs durch einen Marderbiss beschädigt wurde, muss der Kabelsatz ersetzt werden, denn eine Reparatur des Kabels ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Die Kosten sind daher nicht selten im vierstelligen Bereich, weshalb es sich bereits im Vorfeld lohnt, die Leistungen bei der jeweiligen Versicherung zu erfragen. In den meisten Fällen übernimmt auch hier die Teilkaskoversicherungen den Großteil der Kosten. Viele Versicherungen bieten außerdem Zusatzleistungen speziell für E-Autos an und somit einen erweiterten Versicherungsschutz. 

Fazit

Tierschäden am Auto sind ärgerlich, vor allem dann, wenn die Schäden gravierend sind und die Versicherung die Kosten nicht übernimmt. In vielen Fällen können Tierschäden jedoch vermieden werden, beispielsweise indem das Auto geschützt in der Garage geparkt wird. Es gibt außerdem einige weitere Maßnahmen, die Tierschäden effektiv verhindern. Doch nicht jeder Tierschaden lässt sich vermeiden und so sollte zumindest schnell reagiert werden, um hohen Reparaturkosten aus dem Weg zu gehen.


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Redaktion Hasepost
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