Die Stahlsparte von Thyssenkrupp, nach zwischenzeitlichen Schwierigkeiten, bleibt für mindestens die kommenden zwei Jahre stabil, wie eine positive Fortführungsprognose in einem aktuellen Sanierungsgutachten besagt. Dieses Ergebnis hat dem Stahlhersteller zufolge die Grundlage für eine neue Finanzierungsvereinbarung geschaffen, die die finanzielle Lage der Stahltochter absichert.
Sanierungsgutachten führt zu positiver Prognose
Unabhängige Wirtschaftsprüfer sind in ihrem IDW-S11-Gutachten zu einer „positiven Fortführungsprognose“ für Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) gekommen, so „informierte Kreise“ laut einem Bericht im „Spiegel“. Sie haben die Zukunft der Stahlsparte von Thyssenkrupp nur für einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten betrachtet. Mit der nun vorliegenden positiven Prognose hat der Thyssenkrupp-Konzern eine Finanzierungszusage gegeben, um die finanzielle Stabilität der Stahltochter für mindestens zwei Jahre zu gewährleisten.
Weitere Zukunftsplanung und Sanierung vor der Tür
Thyssenkrupp und TKSE haben im September zwei Sanierungsgutachten für die Stahlsparte in Auftrag gegeben. Das kurzfristige Gutachten liegt bereits vor, ein längerfristiges nach dem Standard IDW-S6 wird jedoch für das kommende Jahr erwartet. Des Weiteren steht der neue Geschäftsplan des neuen Stahlchefs, Dennis Grimm, noch aus. Thyssenkrupp, Deutschlands größter Stahlhersteller, leidet unter der schwachen Konjunktur und der Umstrukturierung hin zu einer klimafreundlicheren Stahlproduktion in Duisburg.
Frisches Kapital und Unsicherheiten
Im Mai dieses Jahres beteiligte sich der Energiekonzern EPCG des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky mit 20 Prozent an Thyssenkrupp Steel Europe. Infolgedessen lief der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen TKSE und dem Mutterkonzern zum Ende des vergangenen Geschäftsjahrs aus. Dies hat Befürchtungen um die Liquidität der Stahlsparte aufkommen lassen, die durch die aktuelle positive Fortführungsprognose jedoch erstmal zerstreut werden könnten.
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