Der andauernde Konflikt zwischen Miguel López, Konzernchef von Thyssenkrupp, und der Gewerkschaft IG Metall spitzt sich zu. Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm und die Anteilseigner wurden aufgefordert, López’ Sanierungspläne zu stoppen, die nach Meinung der IG Metall unumsetzbar und schädlich seien.
IG Metall fordert Eingriff in Thyssenkrupp Konflikt
Miguel López, der Konzernchef von Thyssenkrupp, steht wegen seiner Pläne, die Produktion von Thyssenkrupp Steel Europe drastisch zu senken, in der Kritik. IG Metall, in Person von Knut Giesler, dem NRW-Chef der Gewerkschaft, fordert nun die Anteilseigner und Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm auf, López Einhalt zu gebieten. “Jemand muss López stoppen”, sagte Giesler der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Samstagausgabe).
Bedenken gegen Sanierungspläne
López’ Pläne, die Produktionskapazität von Thyssenkrupp Steel Europe von 11,5 auf unter neun Millionen Tonnen im Jahr zu senken, würde großen Schaden anrichten, warnt Giesler. “Ganze Hochöfen und Stahlwerke stünden zur Disposition, dann ginge es in der Praxis eher in Richtung Halbierung”, so seine Warnung. Die Folge wäre ein noch größerer Personalabbau und eine “Spur der industriellen Verwüstung in Duisburg und in NRW”.
Appell an Anteilseigner
Giesler appelliert an die Anteilseigner, dem Konzernchef Einhalt zu gebieten. “Stattdessen hat sich der Börsenwert von Thyssenkrupp seit López` Amtsantritt mehr als halbiert”, betonte er. “Jede Entscheidung des Konzernvorstands hat in den vergangenen Monaten zu weiterer Wertminderung und weiterem Chaos im Konzern geführt.”
Verantwortung liegt bei Aufsichtsratschef und Krupp-Stiftung
Die Verantwortung, López zu stoppen, sieht der IG-Metall-Bezirksleiter “in erster Linie bei der Chefin der Krupp-Stiftung, Ursula Gather, und bei Aufsichtsratschef Russwurm”, sagte Giesler der WAZ.
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