Der Industriekonzern Thyssen-Krupp plant angeblich die Abspaltung seiner Stahlsparte, mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky als möglichem neuen Mitinhaber. Dieser Schritt könnte dem Unternehmen Zugang zu günstiger Energie aus Kretinskys Ostdeutschen Braunkohleverstromern und geplanten erneuerbaren Energieprojekten ermöglichen.
Verkaufsgerüchte um Thyssen-Krupp Steel
Laut Bericht des „Handelsblatts“ befindet sich Thyssen-Krupp in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Daniel Kretinsky über einen Einstieg bei Thyssen-Krupp Steel. Das Blatt beruft sich dabei auf „mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen“. Nach aktuellen Planungen soll Kretinsky einen 50-Prozent-Anteil an der Stahlsparte des Unternehmens erwerben, während Thyssen-Krupp AG in gleicher Höhe beteiligt bleibt.
Suche nach günstiger Energie
Die Führung von Thyssen-Krupp hofft, durch die Beteiligung des tschechischen Unternehmers Zugang zu günstigem Strom zu erhalten. Kretinsky besitzt die ostdeutschen Braunkohleverstromer Mibrag und LEAG und plant den Bau von Solar- und Windkraftparks. Damit könnten die Stahlwerke des Unternehmen zukünftig durch grünen Strom versorgt werden. Die aktuellen Pläne sehen vor, dass die EP Holding von Kretinsky und Thyssen-Krupp das Stahlgeschäft gemeinsam führen.
Stabilität für Thyssen-Krupp Steel
Eine Quelle aus dem Umfeld der Beteiligten zitiert: „Damit geben wir Sicherheit, dass Thyssen-Krupp Steel langfristig bestehen wird“. Bei finanziellen Engpässen könnten beide Eigentümer Kapital nachschießen. Sowohl Thyssen-Krupp als auch Kretinsky lehnten einen Kommentar zu den Berichten ab.