„Wenn etwas falsch gemacht wurde, dann musst du nicht schauen, wer es falsch gemacht hat, sondern wie wir es gelöst bekommen.“
Mit dieser Weisheit, die Osnabrücks neuer Stadtbaurat Thimo Weitemeier noch als junger Architekt bei einem seiner ersten großen Projekte von einem erfahrenen Kollegen gelernt hat, will er nun in Osnabrück als neuer Stadtbaurat an den Start gehen.
Seit einem Monat ist „der Neue aus der Grafschaft“ bereits im Amt, die offizielle Amtseinführung erfolgte an diesem Montag im Friedenssaal des historischen Rathauses.
Unter den zahlreichen Gästen bei der offiziellen Feierstunde waren neben Amtsvorgänger Frank Otte und Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, die eine kurzweilige Rede zur Amtseinführung hielt, auch Vertreter aller Parteien, der Stadtgesellschaft sowie Weitemeiers Frau und seine Töchter.
Impulse für Osnabrück aus dem Grenzland zu den Niederlanden
Mit einer Anspielung auf Weitemeiers bisherigen Wohnort und Wirkungskreis Nordhorn, wo er rund zehn Jahre direkt an der Grenze zu den Niederlanden oberster Bauherr war, regte die Oberbürgermeisterin an: „Wir können von den Niederlanden lernen, wie das mit dem Radverkehr richtig funktioniert.“ Schließlich hätten sich im westlichen Nachbarland „die Wogen längst geglättet“, so Pötter, die durchblicken ließ, dass sie es leid sei, wenn Radfahrer über Autofahrer schimpfen und umgekehrt, sowie alle gemeinsam gegen Fußgänger und Busfahrer – und umgekehrt: „Schluss mit diesen Diskussionen.“
„In Nordhorn,“ so Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, „beträgt der Anteil des Radverkehrs inzwischen 40%, ohne dass der Autoverkehr zusammengebrochen ist.“
Gemeinsames Ziel: Osnabrück besser machen
Auch wenn es „nicht möglich sein werde, alle restlos zufriedenzustellen“, sei es „das gemeinsame Ziel, Osnabrück besser zu machen“, so Pötter. Dass Osnabrücks neuer und dem Vernehmen nach auch parteiloser Stadtbaurat die Herausforderung nicht nur annimmt, sondern auch für machbar hält, machte dieser daran fest, dass man ihn sehr offen empfangen habe, er im ersten Monat in Osnabrück von allen Seiten aktiv bei der Einarbeitung unterstützt worden sei und er den Eindruck gewinnen konnte, „alle haben richtig Bock, was zu machen.“