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Telefónica-Chef fordert 5G-Campuslizenzen für Mobilfunkanbieter

Die Diskussion um die Vergabe der 5G-Campusnetze erhitzt die Gemüter. Telefónica-Deutschland-Chef Markus Haas fordert, dass diese Frequenzen den Mobilfunkbetreibern überlassen werden, um die Netzeffizienz zu steigern. Die Bundesnetzagentur hatte zuvor einen Teil des 5G-Spektrums für Industrieunternehmen reserviert, doch die Nachfrage bleibt geringer als erwartet.

Forderung nach einer neuen Vergabestrategie

Markus Haas, Chef von Telefónica Deutschland, fordert eine neue Vorgehensweise bei der Vergabe der 5G-Campusnetze. „Es wäre sinnvoll, diese Frequenzen den Mobilfunknetzbetreibern zu geben, die damit kurzfristig mehr Kapazitäten und höhere Datengeschwindigkeiten bereitstellen könnten“, sagte Haas der „Welt am Sonntag“. Diese Frequenzen seien derzeit ein „wertvolles nationales Spektrum“, das den Mobilfunkunternehmen fehlt.

Nutzung der Campusnetze

Die Bundesnetzagentur hatte bei der letzten Frequenzversteigerung einen Teil des 5G-Spektrums speziell für Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen reserviert, um dort kleinere interne Netze, sogenannte Campusnetze, zu errichten. Im Gegensatz zu den hohen Auktionsgeboten der Mobilfunkanbieter sollten diese nur eine Verwaltungsgebühr zahlen. Doch bisher wurden weniger als 500 Anträge für die Nutzung dieser Netze gestellt, wie Haas betont. „Mal werde ein Flughafengebiet damit abgedeckt, mal ein kleines Firmengelände. Aber der Rest der Fläche in Deutschland, und wir reden hier von rund 99,9 Prozent, wird für diese Frequenzen nicht genutzt“, erklärt er weiter.

Alternativen und Zukunftsperspektiven

Diese Situation resultiere aus einem „Experiment“, das die Bundesrepublik eingegangen sei, um Firmen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Netze zu entwickeln. Doch die Realität zeigt eine andere Nachfrage, und das Digital- und Verkehrsministerium hat eine Umfrage gestartet, um die tatsächlichen Bedürfnisse zu ermitteln. Als Alternative schlägt Haas vor, dass Mobilfunkanbieter auf ihren Netzen „eine lokale Netzscheibe, einen eigenständigen, abgeteilten Netzbereich zur Verfügung stellen“, über den sie mit garantierten Kapazitäten verfügen könnten. „Man könnte auch über eine Art Opt-out-Modell nachdenken, bei der wir für Firmen tatsächlich lokal ein Netz auskoppeln“, so Haas.

Vor der letzten Frequenzversteigerung hatten insbesondere große Unternehmen wie Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz, Audi, BASF und Siemens Interesse an eigenen Campusnetzen gezeigt, um die Sicherheit ihrer Daten zu gewährleisten. Viele dieser Unternehmen kooperieren allerdings mittlerweile mit Mobilfunkanbietern wie Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica beim Betrieb ihrer Campusnetze.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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