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Suchtbeauftragter plant schärfere Maßnahmen gegen Spielsucht

Der Drogen- und Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, fordert mehr Maßnahmen gegen Spielsucht, die in Deutschland aktuell 1,4 Millionen Menschen betrifft.

Steigende Spielsucht und geplante Maßnahmen

Blienert verweist auf die steigende Anzahl von Süchtigen, die von 400.000 vor zehn Jahren auf 1,4 Millionen angestiegen ist, und führt dies teilweise auf die Freigabe der Sportwetten, die dazugehörige Werbung und die Verbreitung illegaler Glücksspielautomaten zurück. Weitere drei Millionen Menschen zeigen riskantes Spielverhalten und zahlreiche Angehörige sind von den Folgen wie Schulden, Depressionen und Suizidversuchen betroffen. Der Suchtbeauftragte plant ein Register für Glücksspielautomaten, um illegale Geräte leichter erkennen zu können. Darüber hinaus sollen Ordnungsämter und Polizei durch technische Ausstattung illegale Automaten leichter identifizieren und stilllegen können.

Verschärfung des Strafrechts und Regulierung von Sportwetten

Blienert betonte, dass das Aufstellen illegaler Geräte „kein Versehen, sondern eine bewusste Straftat“ sei und fordert daher eine stärkere Anwendung des Strafrechts. Zudem sieht er Sportwetten und die unregulierte Werbung dafür als einen maßgeblichen Faktor für die Zunahme der Spielsucht an. „Sportwetten sind oft die Eintrittskarte in den Glücksspielbereich und die Spielsucht“, so Blienert, der betont, dass der Spieler- und Jugendschutz in diesem Bereich nicht ausreichend gewährleistet sei.

Forderungen an die Werbung und den Profisport

Der Suchtbeauftragte kritisiert, dass Fußballspiele ohne Sportwettenwerbung kaum noch zu konsumieren seien, besonders im Profisport. Er fordert, dass Werbung für Sportwetten erst nach 23 Uhr ausgestrahlt werden soll. Darüber hinaus sieht Blienert eine Verantwortung bei den Fußballvereinen und -verbänden, die oft eng mit Wettanbietern zusammenarbeiten. Er versucht, „mehr Verständnis dafür aufzubauen, dass sie genau schauen müssen, mit wem sie zusammenarbeiten und wofür sie werben“, so Blienert. Er betont, dass die „Nähe von Sport und Suchtfolgen“ nicht zusammenpasst.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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