Die Abschaffung des rund 60 Milliarden Euro schweren Klima- und Transformationsfonds hätte möglicherweise gravierende Auswirkungen auf die zukünftige Arbeitsmarktsituation, warnt eine noch nicht veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung. Bis zu 600.000 zusätzliche Arbeitsplätze könnten bis 2040 durch die sozialökologische Transformation erschaffen oder je nach Ausrichtung der Transformation auch verloren gehen.
Arbeitsmarktperspektive bis 2040
Laut der Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), könnten fortgesetzte Investitionen in den Klima- und Transformationsfonds bis 2040 zu 600.000 neuen Arbeitsplätzen führen. Sollte die Finanzierung jedoch abgebrochen werden, ist das genaue Gegenteil denkbar und bis zu 600.000 Arbeitsplätze könnten wegfallen.
Die Studie basiert auf einer Projektion des Arbeitskräftebedarfs bis ins Jahr 2040. In diesem Szenario könnten insgesamt rund 3,29 Millionen neue Jobs entstehen, während gleichzeitig 3,89 Millionen Arbeitsplätze verschwinden könnten. Dies bedeutet einen Nettorückgang um 600.000 Arbeitsplätze. Die Forscher haben in ihre Berechnungen eine Vielzahl von Faktoren einbezogen, darunter eine erhöhte Erwerbstätigkeit, Migration und verschiedene Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag zur Förderung der sozialökologischen Transformation.
Der Fachkräftemangel und Lösungsansätze
Der IAB-Arbeitsmarktexperte und Co-Autor der Studie, Enzo Weber, zeigte sich trotz der prognostizierten Verluste optimistisch: „Durch die jahrzehntelang hohe Arbeitslosigkeit gab es in dieser Zeit auch keinen intensiven Wettbewerb um Arbeitskräfte“, sagte Weber dem „Spiegel“. Er fügte hinzu, dass ein intensiverer Wettbewerb um Arbeitskräfte, etwa durch höhere Löhne, verbesserte Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und die Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt, dazu beitragen würde, ungenutzte Potenziale auszuschöpfen.
Kritisch anzumerken bleibt jedoch, dass viele der neuen Arbeitsplätze komplexe Expertenkenntnisse erfordern werden, was bereits bestehende Fachkräftelücken vertiefen könnte. Die Autoren der Studie sind jedoch zuversichtlich, dass genügend Potenzial vorhanden ist, um diese Lücke zu schließen.
Die Daten, auf denen die Studie basiert, stammen aus einem Gemeinschaftsprojekt des IAB, des Bundesinstituts für Berufsausbildung (BIBB) und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS).
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