Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bezeichnet die geplante Einleitung radioaktiver Abwässer aus dem Atomkraftwerk Fukushima als unbedenklich, da die erwarteten Auswirkungen auf Deutschland und den Tritiumgehalt in Nahrungsmitteln als gering eingeschätzt werden.
Keine Besorgnis über radioaktive Abwässer
Laut der Behörde seien „nur eine geringe Erhöhung des Tritiumgehaltes in Nahrungsmitteln aus dem Meer zu erwarten und der niedrige Grenzwert von 50 Mikrosievert pro Jahr für die japanische Bevölkerung selbst unter ungünstigen Umständen eingehalten wird“, berichtet das Handelsblatt. Folglich werden auch „die Auswirkungen auf Deutschland zu vernachlässigen“ sein.
Nationale Strahlenexposition übertrifft Tritiumablagerungen
In Deutschland liegt die Strahlenexposition aus natürlichen Quellen bereits bei durchschnittlich 2.100 Mikrosievert pro Jahr und kann Werte von 10.000 Mikrosievert erreichen. Damit stellt eine „Strahlenexposition in Höhe von einigen zehn Mikrosievert pro Jahr“, wie sie in Fukushima zu erwarten ist, keine übermäßige Belastung dar und wird international als vernachlässigbar eingestuft, erklärt das Bundesamt.
Radioaktive Ableitungen sind Routine
Die genehmigte Ableitung von Radionukliden in Luft und Wasser ist üblich, selbst bei Kernkraftwerken im Normalbetrieb. Länder wie China und Nordkorea leiten sogar ein Vielfaches der Tritiummengen ins Meer ein, verglichen mit der Menge, die in Fukushima in Frage kommt. Zum Vergleich: 2016 betrug die Ableitung von Tritium mit dem Abwasser aus allen deutschen Kernkraftwerken nach Angaben des Strahlenschutzbundesamtes in Summe rund 100 Terabecquerel.