Die Geburtstagsgrüße der prominenten SPD-Politiker, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz, an Alt-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) waren eher förmlich und unpersönlich. Dies weist auf eine Distanz zwischen den ehemaligen engen politischen Gefährten hin und zeigt das Ringen mit Schröders umstrittener Haltung zu Russland.
Steinmeiers förmlicher Gruß an Schröder
Frank-Walter Steinmeier sandte dem Alt-Kanzler Gerhard Schröder ein Glückwunschschreiben zum 80. Geburtstag, welches laut „Bild am Sonntag“ großteils gedruckt und nur mit „Lieber Gerd“ und „Dein Frank Steinmeier“ handschriftlich versehen war. Aus dem Schreiben ging keine persönliche Wertschätzung hervor, auch wurden Schröders Verdienste als Kanzler nicht erwähnt. Steinmeier distanzierte sich in der Vergangenheit von Schröder, da dieser trotz des Überfalls auf die Ukraine an seiner Freundschaft zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin festhielt.
Glückwunschschreiben der SPD-Politiker
Auch Olaf Scholz (SPD) gratulierte Schröder mit einem offiziellen Glückwunschschreiben. Eine Regierungssprecherin bestätigte gegenüber der „Bild am Sonntag“, dass Scholz „wie üblich gratulieren“ werde. Inhalt des Briefs wollte das Kanzleramt auf Nachfrage jedoch nicht preisgeben.
Die beiden SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil haben ebenfalls Schröder per Brief zum Geburtstag gratuliert. Der Inhalt des Schreibens wurde von einem SPD-Sprecher bestätigt, die Partei möchte den Inhalt jedoch nicht veröffentlichen.
Der förmliche und unpersönliche Ton der Glückwünsche deutet auf eine gewisse Distanz zwischen den ehemaligen engen politischen Gefährten hin und spiegelt das Unbehagen wider, das in Teilen der SPD gegenüber Schröders engen Beziehungen zu Putin besteht.
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