Der Essener Energiekonzern Steag drängt auf eine bessere Vergütung für als „systemrelevant“ eingestufte Kohlekraftwerke. Als systemrelevant eingestufte Anlagen sind notwendig für die Erhaltung der Energieversorgung, allerdings kritisiert das Unternehmen die aktuell lediglich vorgesehene Kostenerstattung.
Rechtlicher Widerstand von Steag
Der Geschäftsführer von Steag, Andreas Reichel, äußerte gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“: „Systemrelevante Kohlekraftwerke bereitzustellen, ist für uns kein Geschäftsmodell, denn wir verdienen mit diesen Anlagen kein Geld.“ Er betonte, dass der Status quo inakzeptabel sei und man sich gerichtlich dagegen zur Wehr setzen werde. Die genauen Pläne für das juristische Vorgehen blieben jedoch ungenannt.
Steag betreibt mehrere „systemrelevante“ Kohlekraftwerke
Steag betreibt nach eigenen Angaben an zwei Standorten im Ruhrgebiet, nämlich Bergkamen und Herne, sowie an drei Standorten im Saarland, Weiher, Bexbach und Völklingen, Kohlekraftwerke. Diese sind von der Bundesnetzagentur als „systemrelevant“ eingestuft worden und dürfen daher nicht stillgelegt werden.
Reichel fordert deshalb: „Wir fordern eine angemessene Rendite für die Aufgabe, die wir übernehmen.“ Er unterstreicht zudem, dass es sich nicht um ein temporäres Modell handele.
Bundesnetzagentur sieht längerfristigen Bedarf
„Mehrere Kraftwerke im Saarland werden nach Einschätzung der Bundesnetzagentur noch bis zum Jahr 2031 gebraucht, um jederzeit für eine sichere Energieversorgung sorgen zu können“, so Reichel. Daraus lässt sich schließen, dass die Diskussion um die Wirtschaftlichkeit und angemessene Vergütung von „systemrelevanten“ Kohlekraftwerken noch längere Zeit fortgesetzt werden dürfte.
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