Rückstau am Neuen Graben / Foto: Köster
Der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) fordert die Stadtverwaltung dazu auf, das Baustellenmanagement zu überprüfen. Denn der tägliche Dauerstau vom Berliner Platz bis zur Martinistraße, der aus der Großbaustelle am Neuen Graben resultiere, sei „ökologischer und ökonomischer Wahnsinn“.
Der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) bittet die zuständigen Mitarbeiter in der städtischen Verwaltung, das aktuelle Baustellenmanagement innerhalb des Walls zeitnah zu überprüfen und neu zu bewerten, heißt es in einer Mitteilung. Der Grund seien die langen Staus, die sich seit der Verengung des Neuen Grabens auf eine Fahrspur bilden.
BOB-Ratsfrau Kerstin Meyer-Leive habe schon im Vorfeld vor dieser Entwicklung gewarnt: „Durch die Änderung der Verkehrsführung am Helmut-Kohl-Platz gab es ständig Probleme, den Verkehr einigermaßen fließend zu halten.“ Auf dem Wall und vor allem im Bereich des Neuen Grabens sei es deshalb immer wieder zu Staubildungen gekommen. „Durch die komplette Sperrung der Lyrastraße und aufgrund der seit Montag geltenden Fahrbahnverengung Richtung Martinistraße ist nun kein vernünftiges Weiterkommen in der Innenstadt mehr möglich.“
Regelungen gelten ein knappes Jahr lang
Das habe nach Meyer-Leive nicht nur Folgen für Berufspendler, sondern auch für den innerstädtischen Einzelhandel: „Ein täglicher Dauerstau vom Berliner Platz bis zur Martinistraße ist ökologischer und ökonomischer Wahnsinn. In wenigen Tagen ist Moonlight-Shopping, bald beginnt das Weihnachtsgeschäft. Dann ist das Verkehrschaos vorprogrammiert.“ Auch der ÖPNV würde keine Alternativ bilden, denn dieser stecke selbst im Stau fest: „Die Menschen kommen nicht mehr pünktlich zur Arbeit oder erst sehr spät nach Hause. Das kann doch auf Dauer keine Lösung sein. Wer kommt denn noch in die Innenstadt, wenn er für eine Strecke von einem Kilometer fast eine Stunde Fahrzeit benötigt? Von der Treibstoffverschwendung und den Abgasen ganz zu schweigen“, so die BOB-Ratsfrau.
Die neuen Verkehrsregelungen sollen bis weit in das Jahr 2023 hinein gelten. „Hier muss dringend etwas geschehen, sehr dringend!“, macht Meyer-Leive abschließend deutlich.