Die Anzahl der Israelis mit deutschen Vorfahren, die um die deutsche Staatsbürgerschaft ansuchen, steigt dramatisch an, insbesondere im Anschluss an den Hamas-Terrorangriff vom 7. Oktober 2023. Dies geht aus Daten des Bundesverwaltungsamts hervor, die das Redaktionsnetzwerk Deutschland abgerufen hat.
Das Bundesverwaltungsamt und die “Wiedergutmachungs-Einbürgerungen”
Das Bundesverwaltungsamt (BVA) ist für die sogenannten “Wiedergutmachungs-Einbürgerungen” zuständig. Diese Regelung betrifft Menschen und deren Nachkommen, die von den Nazis ausgebürgert wurden. Seit 2021 wurde der Kreis der Berechtigten auf Menschen und deren Nachkommen ausgedehnt, die aufgrund der NS-Verfolgung nie die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben konnten. In den meisten Fällen sind dies Holocaust-Überlebende und ihre Familien.
Starke Zunahme der Anträge
Der Bericht des BVA zeigt einen rasanten Anstieg solcher Anträge. Demnach wurden in den ersten vier Monaten des Jahres 2024 bereits 6.869 Anträge aus Israel gestellt. Im Vergleich dazu waren es im gesamten Jahr 2023 nur 9.129 Anträge und im Jahr 2022 5.670 Anträge. Sollte sich dieser Trend fortführen, könnte es im Jahr 2024 eine Verdopplung gegenüber 2023 und eine Vervierfachung gegenüber 2022 geben.
Anträge aus anderen Ländern
Neben den Anträgen aus Israel berichtet das BVA auch von einer gestiegenen Gesamtzahl an Wiedergutmachungs-Einbürgerungen. Im Jahr 2023 gab es 13.989 Anträge, gegenüber 11.399 Anträgen im Jahr 2022. Im laufenden Jahr 2024 wollen bereits 9.371 Menschen auf diesem Weg die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben. Die meisten Anträge kommen dabei, mit deutlichem Abstand nach Israel, aus den USA.
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