Die Strom- und Gaspreise in Deutschland variieren stark zwischen den Bundesländern, wie eine Untersuchung eines Vergleichsportals zeigt. Besonders die Netzentgelte und regionale Preisstrategien verursachen zum Teil erhebliche Unterschiede, wobei der Preis für Energie in dünn besiedelten oder stark erneuerbar ausgerichteten Regionen tendenziell höher ist.
Starke Preisschwankungen bei Energie in Deutschland
In Deutschland sind die Preise für Strom und Gas stark differenziert. Ein Vierpersonenhaushalt in Thüringen zahlt im Durchschnitt 2.079 Euro für Strom. Dies ist 25 Prozent mehr als in Bremen, dem günstigsten Bundesland. Auch in Baden-Württemberg und im Saarland ist Strom vergleichsweise teuer, während die durchschnittlichen Gaskosten in Sachsen mit 2.625 Euro 38 Prozent über denen im günstigsten Bundesland Hamburg liegen. Diese Zahlen wurden auf Basis von örtlichen Grundversorgungstarifen sowie Sondertarifen der Grundversorger und Tarifen alternativer Anbieter ermittelt, berichtet der „Spiegel“.
Einflussfaktoren auf die Energiepreise
Die Netzentgelte machen rund 20 bis 30 Prozent der Gesamtenergiekosten aus und sind ein wesentlicher Faktor für die regionalen Preisunterschiede. In dünn besiedelten Regionen verteilen sich die Kosten für den flächendeckenden Netzbetrieb auf weniger Verbraucher als in dicht bebauten Gebieten. Folglich sind die Energiepreise in diesen Gebieten tendenziell höher. Weiterhin sind in Regionen mit zahlreichen Solar- und Windparks die Stromnetzentgelte in der Regel höher.
Außerdem spielen die Altersstruktur der Netze und die Preispolitik der jeweils größten Versorger eine Rolle. So sind die Entgelte oft niedriger in Regionen, in denen die Netze älter und bilanziell bereits abgeschrieben sind. In Ostdeutschland hingegen wurde nach der Wiedervereinigung intensiv in die Gasnetzinfrastruktur investiert, was zu höheren Energiepreisen führt. Darüber hinaus variieren die Preise aufgrund unterschiedlicher Preispolitiken der jeweiligen Hauptversorger in den Bundesländern.
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