Der Auftritt von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz in Davos hat heftige Reaktionen bei der SPD und der Linken ausgelöst. Beide Parteien kritisieren Merz für seine angebliche Nähe zur Finanzwelt und seine damit verbundenen politischen Entscheidungen. Kritiker werfen ihm vor, seine berufliche Vergangenheit bei Blackrock auf die deutsche Außenpolitik übertragen zu wollen, was laut SPD und Linken fatale Konsequenzen haben könnte.
Kritik an Merz‘ Davos-Auftritt
Jan van Aken, Co-Vorsitzender der Linken, äußerte sich gegenüber dem „Spiegel“ kritisch über den Auftritt von Friedrich Merz in Davos. Er sagte, der Auftritt sei „instinktlos und völlig deplatziert.“ Van Aken betonte, dass Merz eher das Format eines Finanzlobbyisten als das eines Staatsmannes zeige. Blackrock, der frühere Arbeitgeber von Merz, stehe weltweit für Druck auf Sozialstandards und Löhne.
SPD warnt vor Konsequenzen
Auch der SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich äußerte sich kritisch gegenüber dem Nachrichtenmagazin. Er erklärte, dass Blackrock sich als „Dealmaker“ verstehe, was viele Arbeitnehmer mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze oder der Abwicklung ihrer Firmen bezahlt hätten. Mützenich warnte Friedrich Merz davor, seine Erfahrungen als Finanzjongleur auf die Außenpolitik zu übertragen.
Warnung vor außenpolitischen „Deals“
Rolf Mützenich warf Friedrich Merz zudem vor, in der Außen- und Sicherheitspolitik auf „Deals“ zu setzen. Er äußerte die Vermutung, dass Merz dies als beste Methode sehe, um Donald Trump zu beschwichtigen. Mützenich warnte vor den Konsequenzen dieser Herangehensweise: „Denn Preise in der internationalen Politik zum einzigen Maßstab zu machen, fördert nur einen Überbietungswettbewerb zwischen den Nationen.“ Er betonte, dass eine der fundamentalen Lehren des 20. Jahrhunderts sei, dass sich nicht der Stärkere durchsetzen dürfe, und forderte, dass gemeinsame Interessen und gemeinsame Sicherheit die auswärtige Politik leiten sollten.
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