Am Dienstag, den 17. September 2019, besuchte die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Silke Lesemann, gemeinsam mit dem Osnabrücker SPD-Abgeordneten Frank Henning, den Osnabrücker Standort des „Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz“ (DFKI).
Im DFKI arbeiten öffentliche und private Partner gemeinsam an der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI). Es gilt als weltweit größtes öffentliche Zentrum für die Erforschung und Entwicklung von KI. Einige private Unternehmen wie Google investieren allerdings größere Summen. In Osnabrück sitzt das DFKI im „InnovationsCentrum Osnabrück“ (ICO) und arbeitet eng mit der Universität und der Hochschule zusammen.
Viel Lob für Standort Osnabrück
Silke Lesemann hat viele lobende Worte: „Osnabrück ist ein wunderbarer Standort, es gibt eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Universität und der Hochschule. KI ist ein sehr wichtiges Thema bei dem es viel Nachholbedarf gibt. Wir müssen uns besonders auf niedersächsische Stärken, wie zum Beispiel die Entwicklung von Landmaschinen konzentrieren.“ Auch Frank Henning ist vom Standort angetan: „Es findet eine super Kooperation zwischen Stadt und Land statt, alle ziehen gemeinsam an einem Strang um zum Beispiel Start-Ups anzulocken.“ Auch Prof. Wolfgang Lücke, Präsident der Universität Osnabrück, ist zufrieden: „Ich kann selbstbewusst sagen, dass die Universität in den letzten Jahren einen guten Job gemacht hat, ich freue mich, dass Politik und Gesellschaft das so gut mittragen.“
Interdisziplinärer Forschungsansatz bei Künstlicher Intelligenz
Sowohl den Politikern, als auch den Wissenschaftlern ist ein interdisziplinärer Ansatz bei der Erforschung Künstlicher Intelligenz wichtig. Auch andere Bereiche, zum Beispiel die Rechts- und Sozialwissenschaften, werden beteiligt. Professor Joachim Hertzberg, Leiter des „Forschungsbereichs planbasierte Robotersteuerung“, sagt dazu: „KI ist schon lange ein Thema, ich habe mich bereits als Student damit auseinandergesetzt. Damals war das allerdings eher theoretisch. Aber sobald eine Technologie funktioniert, stellen sich auch andere Fragen, beispielsweise nach Datenschutz und den sozialen Folgen.“
Schwerpunkt auf Agrar-Robotik
Am Standort Osnabrück liegt der Schwerpunkt auf Agrar-Robotik, also dem Einsatz intelligenter Maschinen in der Landwirtschaft. Im Umland gibt es viele bedeutende Hersteller, zum Beispiel „Krone“ und „Amazone“. Diese exportieren Weltweit und sind ein bedeutender Industriezweig. Professor Hertzberg sagt dazu: „Niedersachsen ist nicht nur Autoland, sondern auch Landmaschinenland. Die Universität arbeitet sehr gerne mit diesen Unternehmen zusammen, da sie extrem innovativ sind. Sie sind innovativer als die Autoindustrie, eine weitgehend automatisierte Landwirtschaft existiert bereits.“
Im Anschluss besuchten Silke Lesemann und Frank Henning noch das Institut für Islamische Theologie.