Die SPD plant eine umfassende Reform des Elterngelds nach der Bundestagswahl. Das Konzept sieht vor, die Bezugsdauer von maximal 14 auf bis zu 18 Monate zu verlängern und dabei ein flexibles „6+6+6“-Modell einzuführen, um die Lebensrealität berufstätiger Eltern besser zu berücksichtigen.
Eckpunkte des Reformvorschlags
Laut einem Konzeptpapier, über das die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, möchte die SPD die aktuelle Elterngeldregelung anpassen. Derzeit können Eltern Elterngeld bis zu 14 Monate lang in Anspruch nehmen, wenn jeder Elternteil mindestens zwei Monate bezieht. Dies sei jedoch im Alltag vieler Familien zu knapp bemessen, so die SPD, da häufig nicht rechtzeitig ein Kita-Platz verfügbar sei oder Kinder mehr Zeit für die Eingewöhnung benötigen.
Verteilung und Anreize
Die SPD schlägt vor, dass jeder Elternteil künftig Anspruch auf sechs nicht übertragbare Monate Elterngeld hat. Weitere sechs Monate sollen die Eltern flexibel untereinander aufteilen können, was eine maximale Bezugsdauer von 18 Monaten ermöglicht. Dieses Modell zielt darauf ab, die partnerschaftliche Aufteilung von Sorgearbeit sowie die Erwerbsarbeit von Frauen zu stärken. Neu ist, dass Partner bis zu drei Monate gleichzeitig in Elternzeit gehen können; bisher war dies nur einen Monat möglich. Während dieser Monate soll das Elterngeld auf 80 Prozent des wegfallenden Nettoeinkommens steigen, sofern beide Elternteile die Monate gleichmäßig nutzen.
Anpassung von Sockel- und Höchstbetrag
Der Sockelbetrag von 300 Euro pro Monat, der seit 2007 unverändert ist, soll ebenso wie die Obergrenze von 1.800 Euro angepasst werden. Bereits im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition war eine Erhöhung des Partnermonats sowie der Mindest- und Höchstbeträge vorgesehen, jedoch bislang nicht umgesetzt.
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