Nur ein Drittel der SPD-Mitglieder möchte Olaf Scholz erneut als Kanzlerkandidat sehen, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” zeigt. Verteidigungsminister Boris Pistorius und Co-Parteichef Lars Klingbeil sind ebenso favorisiert, während die Hälfte die SPD in einer schweren Krise sieht.
Unsicherheit über Kanzlerkandidatur
Laut der Umfrage unterstützt nur ein Drittel der SPD-Mitglieder Olaf Scholz als Kanzlerkandidat für die nächste Bundestagswahl. Ebenso viele Befragte (33 Prozent) präferieren hingegen Verteidigungsminister Boris Pistorius für diese Rolle. Acht Prozent wünschen sich Co-Parteichef Lars Klingbeil, sechs Prozent eine andere Person und ein Fünftel der SPD-Mitglieder gab keine Antwort.
Zufriedenheit mit der Arbeit von Scholz und Klingbeil
Zwar ist etwas mehr als die Hälfte der SPD-Mitglieder (55 Prozent) zufrieden mit der Arbeit von Scholz als Bundeskanzler, doch 45 Prozent äußern eine geringere oder keine Zufriedenheit. Deutlich höher ist die Zufriedenheit mit Co-Parteichef Lars Klingbeil, dessen Arbeit von 79 Prozent der Genossen geschätzt wird. Auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert ist mit einer Zufriedenheit von 65 Prozent populärer als Scholz.
Einschätzung der Wahlchancen
Die meisten Sozialdemokraten zweifeln an einem Sieg ihrer Partei bei der nächsten Bundestagswahl. Zwei Drittel (66 Prozent) glauben nicht, dass die SPD erneut stärkste Partei wird, sollte Friedrich Merz der CDU/CSU-Kanzlerkandidat sein, insbesondere SPD-Mitglieder in Ostdeutschland erwarten eine Niederlage (71 Prozent).
Prognosen für die Bundestagswahl
Etwa die Hälfte der Sozialdemokraten rechnet für die kommende Bundestagswahl mit 15 bis 19 Prozent der Wählerstimmen, nur etwas mehr als jeder zehnte Genosse erwartet mehr als 25 Prozent. 37 Prozent trauen der SPD ein Ergebnis zwischen 20 und 25 Prozent zu. Aktuell sieht Forsa die SPD in der Sonntagsfrage bei 14 Prozent.
Selbstwahrnehmung der Partei
Mehr als die Hälfte der befragten SPD-Mitglieder (51 Prozent) sieht ihre Partei derzeit in einer schweren Krise. Etwas weniger als die Hälfte (46 Prozent) betrachtet die schlechten Wahl- und Umfragewerte als temporäre Stimmungsdelle.
Die Umfrage wurde von Forsa durchgeführt und befragte 1.001 SPD-Mitglieder im Zeitraum vom 8. bis 12. Juli 2024.
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