Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil warnt vor einer zunehmenden Abkehr vom Sozialstaat durch marktradikale Stimmen und kritisiert namentlich führende Vertreter der Union. Er unterstreitet die Wichtigkeit, diese Tendenzen aufzuhalten und fordert eine Neugestaltung der Schuldenbremse trotz Widerständen innerhalb der Ampelkoalition.
Warnungen vor Angriffen auf den Sozialstaat
Lars Klingbeil, der SPD-Chef, äußerte seine Bedenken über eine gestiegene Feindseligkeit gegenüber dem Sozialstaat. In seiner Rede beim Bundesparteitag der Sozialdemokraten in Berlin führte er aus: „In den Wirtschaftsredaktionen, in den Chefetagen mancher Unternehmen, in den Talkshows, bei manchen Politikern nehmen wir doch wahr, wie langsam die Stimmen derer lauter werden, die diesen Staat verachten“. Er betonte, dass diese marktradikalen Ansichten zunehmend an Boden gewinnen würden und warnte davor, dass diese den Sozialstaat als „aufgeblähtes Monster“ sähen, welches die Bürger bevormundet.
Kritik an führenden Unionspolitikern
In seiner Rede kritisierte Klingbeil namentlich den CDU-Chef Friedrich Merz, den CSU-Vorsitzenden Markus Söder und den Unionsfraktionsvize Jens Spahn. Er beschuldigte sie, eine unanständige Politik zu führen, die unter anderem gegen den Mindestlohn und mehr Mitbestimmung sei und das Streikrecht infrage stelle.
Forderung nach Neugestaltung der Schuldenbremse
Klingbeil sprach sich auch für eine Reform der Schuldenbremse aus und bezeichnete diese als „Wohlstandsrisiko“. Er rief dazu auf, diese zu verändern und neu zu gestalten. Parallel dazu mahnte seine Co-Vorsitzende Saskia Esken eine Änderung der Schuldenregeln an und warnte vor Sozialkürzungen im Bundeshaushalt. Sie forderte Schuldenregeln, die Zukunftsinvestitionen anders behandeln als laufende Kosten und betonte, dass die Schuldenbremse keine „Zukunftsbremse“ sein dürfe. Trotz dieser Forderungen scheint die Aussicht auf eine Reform aktuell gering, da die FDP innerhalb der Ampelkoalition strikten Widerstand leistet.
✨ durch KI bearbeitet, .