Die Deutsche Bahn wird von SPD, CDU und Sozialverbänden dazu aufgefordert, ihre seit Juni nur noch digital erhältlichen Bahncards auch für Menschen ohne Handy und Internet zugänglich zu machen. Kritisiert wird, dass die Digitalisierung gesellschaftliche Teilhabe einschränkt und es eine Wahlmöglichkeit zwischen digital und analog geben sollte.
Nur noch digitale Bahncards
Seit Juni sind die Bahncards 50 und 25 nur noch digital verfügbar und erfordern ein digitales Kundenkonto. Nadine Heselhaus, die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, weist darauf hin, dass insgesamt etwa 3,1 Millionen Menschen das Internet noch nie genutzt haben. Heselhaus äußerte gegenüber der “Rheinischen Post”: “Digitalisierung bringt – wenn sie gut gemacht ist – viele Vorteile. Das darf jedoch nicht dazu führen, dass eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen wird.”
Forderung nach Wahlmöglichkeit
Steffen Bilger, Unionsfraktionsvize, betonte gegenüber demselben Medium die gesellschaftliche Verantwortung der Bahn: “Die Bahn hat eine besondere Verantwortung als Unternehmen, auf das Millionen Reisende jeden Alters angewiesen sind. Deshalb sollte eine Wahlmöglichkeit zwischen digital und analog bestehen.”
Mehr Aufklärung erforderlich
Ersatzdokumente können Bahnkunden ohne Smartphone in DB-Reisezentren bekommen. Allerdings berichtet Verena Bentele, die Präsidentin des Sozialverbands VdK, dass dies noch nicht flächendeckend umgesetzt wird und die Bahn zu wenig auf diese Möglichkeit hinweist. Sie erklärte der “Rheinischen Post”: “Die Bahn muss Wege anbieten, wie wirklich jeder die Rabatte durch die Bahncard wahrnehmen kann.”
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